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Im Lauf der letzten zwanzig Jahre haben Museen und etablierte Kunstbetriebe das künstlerische Schaffen des Malers Helmut Federle in der ganzen Welt präsentiert. So konnte sich ein interessiertes Publikum mit einem herausragenden Werk auseinandersetzen, das in jeder Beziehung den inneren Qualitäten der Malerei als einer existentiellen Herausforderung verpflichtet ist. In Galerien werden Arbeiten von Helmut Federle jedoch selten gezeigt, und auch in der turbulenten Welt des Kunstmarkts tritt er kaum in Erscheinung. Trotz alledem genießt er einen besonderen Ruf, der zur Gänze auf seinem Glauben an den Wert des künstlerischen Ausdrucks und auf der Aussagekraft seines Werkes beruht. Solch bedingungslose Hingabe und klare Haltung erinnern in vielerlei Hinsicht an die romantische Tradition des Nordens, die sich im weiteren Sinn und auf sehr eigenständige Weise mit den Themen Religion, Existenz, Sehnsucht, Natur und ruhelose Wanderschaft beschäftigt, ohne dabei die menschlichen Emotionen und Leidenschaften auszublenden.

HELMUT FEDERLE – A NORDIC VIEW bietet den Besuchern und Besucherinnen einen Einblick in die so geheimnis- wie humorvolle, weitverzweigte Höhlenlandschaft des Nordens, in der – ganz im Sinne des Philosophen Ludwig Wittgenstein, der selbst eine gewisse Zeit in der Abgeschiedenheit und Wildnis der norwegischen Fjorde lebte - Weiß genauso gut Schwarz sein kann. In diesem Kontext werden dem Schaffen Helmut Federles nicht nur Arbeiten zeitgenössischer nordischer Künstler gegenübergestellt, sondern auch Arbeiten von Männern präsentiert, die ebenfalls in dieser Tradition stehen, mögen sie nun versucht haben, ihr zu entfliehen - wie etwa die modernen Meister Paul Gauguin, Asger Jorn, Olle Bærtling und Alfred Jensen -, oder wie der Maler Vilhelm Hammershøi das entgegengesetzte Extrem verkörpert und ihre Heimat (fast) nie verlassen haben. Musik von Johnny Cash, dem “Man in Black”, ein Kurzfilm von W.C. Fields, dem “Great Man”, und ein skulpturales Sitzmöbel von Gunnar Aagaard Andersen ermöglichen eine neue Sicht des Werkes von Helmut Federle, indem sie jene wohlbekannten Gräben überbrücken, die sich unvermutet zwischen den Kulturen auftun. Die zeitgenössischen Künstler Per Kirkeby, Per Bak Jensen, Håkan Rehnberg und Tal R wiederum verweisen mit den Mitteln der Skulptur, Fotografie und Malerei auf wichtige, existentielle Thematiken, die den vier Räumen der Ausstellung auch ihre Namen geben: “God and Symmetry”, “Colour and Travelling”, “Nature and Animals” und “The American Room”.

HELMUT FEDERLE – A NORDIC VIEW zeigt neben neuen Gemälden und Fotografien von Helmut Federle auch Zeichnungen und ältere Bilder, die noch nie zuvor ausgestellt wurden, darunter “Untitled” (Elvis) und “Two Heart Flames”, entstanden 1980 in New York City. Es erscheint ein Katalog.

Pressetext

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Helmut Federle "A Nordic View"
Kurator: Erik Steffensen

Skulptur, Musik, Film, Arbeiten auf Papier und Gemälde von folgenden Künstlern: Gunnar Aagaard Andersen, Olle Baertling, Johnny Cash, W.C. Fields, Paul Gauguin, Alfred Jensen, Per Bak Jensen, Asger Jorn, Vilhelm Hammershoi, Per Kirkeby, Hakan Rehnberg, Tal R