Heinz Schmöller: Camouflage

Heinz Schmöller benutzt seine Person, seine Biografie und seine direkte Umgebung als Fundus, als Materiallager und gelangt darüber zu universellen und antibiografischen Objekten und Bildern. Sein Ansatz ist dabei ein infantiler Eskapismus, der den direkten Kontakt zum Betrachter sucht und sich gleichzeitig der Analyse entziehen möchte. In der Ausstellung Camouflage wird ein neues Video und eine Rauminstallation zu sehen sein. Zunächst sehen wir pilzförmige Objekte in Tarnfarben und einen behelmten Ganz-Körper-Anzug aus Plüschfell. Die parallel gezeigte Viedeoarbeit zeigt uns eine 360° Drehung in einem Waldpanorama. Darin finden sich dynamisch animierte Tiere, die sich selbst darstellen und dabei funktional in den Wald einfügen. Die Natur wird so zum abstraktes Zeichensystem. Der grüne Plüschanzug beschreibt die Absicht des Künstlers, unbemerkt in diesen Kosmos organisierter Unschuld einzudringen; beschreibt den Versuch, die Natur durch Beobachtung und Nachahmung zu verstehen, um sich selbst, bzw. sein Selbst in den Wald einzufügen. Ein Unterfangen, das mit Hindernissen verbunden ist, denn das Fazit seiner Untersuchungen lautet: "Nach langer Beobachtung konnte ich feststellen, dass der Wald lebt und mich beobachtet."

Pressetext

Camouflage
von Heinz Schmöller
Eröffnung: Freitag, den 24.11.2006, 18-21.00 Uhr