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Bevor die GALERIE VAN DE LOO PROJEKTE im Herbst 2010 endgültig ihre neuen Räume im Münchner Kunstareal bezog, war während der OPEN ART 2010 bereits ein erster temporärer Blick durchs Schlüsselloch möglich. Zu dieser SNEAK PREVIEW waren Axel Heil, Uwe Lindau, Heike Pillemann und Heiko Herrmann eingeladen, in einer LIVE-Aktion den noch leeren Raum in Besitz zu nehmen. Uwe Lindau, der leider wider Erwarten nicht selbst kommen konnte, schickte als „Work in Progress“ eine sich ständig wandelnde und wachsende Installation, während die anderen drei Künstler sich der großen Herausforderung stellten, in leeren Galerieräumen vor Publikum in nur zwei Tagen eine Ausstellung zu erarbeiten, die sukzessive – sobald ein Werk signiert und die Farbe getrocknet war – an die Wand gebracht wurde. Erst am letzten Tag der OPEN ART erhielt der Ausstellungsraum wieder seine ursprünglichen Funktion, Arbeitstische und Malutensilien wurden weggeräumt und eine beinahe "traditionelle" Galerieausstellung blieb zurück.

Parallel dazu wurden als historische Referenz vier Gouachen der Münchner Künstlergruppe SPUR (1957-1965, Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut Sturm, HP Zimmer) aus dem Galeriebestand gezeigt. Diese sind 1965 bei einem gemeinschaftlichen Malspiel entstanden, bei dem in einer Art Rundlauf jedes Blatt reihum von einem Künstler zum nächsten weitergegeben wurde. Sie stehen für "Malerei in Aktion" generell, aber auch für eine bestimmte Tradition in der Kunst, zu der alle hier beteiligten Künstler in einen mehr oder weniger engen Bezug zu setzen sind.

Der riskante Prozess dieser im Rückblick sehr geglückten Live-Aktion wurde in einem kleinen Film dokumentiert, der nun jenseits der künstlerischen Ergebnisse – es entstanden immerhin mehr als 40 Papierarbeiten – von drei spannenden Tagen im Herbst erzählt.