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Mit der Überblicksausstellung zu Harun Farocki (geb. 1944) setzt das Museum die Reihe bedeutender Filmemacher fort, deren Werke zwischen Ausstellungsraum und Kino angesiedelt sind. Ausgewählte Videoinstallationen sowie eine Werkschau im Kino des Museum Ludwig geben einen Einblick in das Schaffen des Filmemachers und Künstlers. Seine filmischen Untersuchungen gesellschaftspolitischer Symptome sind gepaart mit der Frage nach den Produktions- und Rezeptionsbedingungen des Filmbildes. Seit 1995 übersetzt Farocki seine Filme in Videoinstallationen im Ausstellungsraum. Vergleichbar seiner besonderen Verwendung der Montage im Film arbeitet Farocki im Ausstellungsraum mit Mehrfachprojektionen, die die Betrachter durch ihre eigene Leistung der Kombination und Imagination aktivieren und in eine reflektorische Distanz bringen. Teil der Ausstellung wird neben der großen für die documenta XII entwickelten Arbeit Deep Play auch seine jüngste Arbeit Immersion sein. Hatte bereits Farockis Trilogie Auge/Maschine, die zwischen 2001 und 2003 entstanden ist, die Frage nach dem Einfluss militärischer Bildtechnologie auf das Realitätsverständnis verfolgt, so wird in dem jüngsten Projekt das Augemerk auf die Verschränkung der Computerspielästhetik mit dem neuen Computerprogramm „Augmented Reality" gelenkt, das das US Department of Defense zur Ausbildung und zur posttraumatischen Behandlung von Soldaten finanziert hat.

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Harun Farocki