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Der 1962 in Schnellbach bei Schmalkalden geborene und heute dort lebende Harald Reiner Gratz zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten bildenden Künstlern in Thüringen. Schon Mitte der 90er Jahre beeindruckte er mit furios gemalten Leinwänden, starken Kontrasten und surrealen Bildmontagen. Seitdem hat er sich zum unermüdlichen Schöpfer eines skurrilen Figurentheaters entwickelt, dessen Themen vom biografisch Erinnerten über Zitate aus der Kunstgeschichte, von Traum- und Albtraumsequenzen bis zur medialen Bilderflut der Gegenwart reichen. Die Szenerie und Dramaturgie von Trick- und Kinofilmen spielt dabei eine zentrale Rolle; Gratz verschlingt dergleichen Material gleichsam und stößt die subjektiv anverwandelten Motive mit ebensolcher Vehemenz wieder aus, hinaus auf Leinwände und Papier. Seit seinem Arbeitsaufenthalt in New York im Jahr 2000 hat sich die gleichsam taktile und doch auch künstliche Präsenz seiner Figuration noch verstärkt. Sie erscheint in üppiger Farbigkeit dicht gedrängt über- und nebeneinander im Format, beansprucht oft separate Bildräume und entfaltet sich nicht selten in sequenziellen Bilderfolgen. Trotz der Möglichkeit schneller Identifizierung einzelner Bildsujets bleibt das Dargestellte oft rätselhaft. Zuviel Disparates, Alogisches prallt aufeinander; auch findet sich keine kontinuierlich entworfene Bildräumlichkeit mehr. Harald Reiner Gratz spricht in diesem Zusammenhang vom automatistischen Realismus als seiner bevorzugten Methode. Statements und Werk zeigen ihn als produktiven Widergänger der Surrealisten im Zeitalter der künstlichen Welten.

Pressetext

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Künstler in Thüringen
Harald Reiner Gratz
Malerei, Arbeiten auf Papier