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Hannah Schneider – Dancing in a Curtain
Präsentation des Gustav-Weidanz-Preises für Plastik 2019
21.05.-30.08.2020
Kabinettausstellung

Ab Wiederöffnung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) erwartet die Besucher im Obergeschoss des Talamts eine Intervention zeitgenössischer Kunst: Gezeigt wird die Präsentation Dancing in a Curtain der Trägerin des 20. Gustav-Weidanz-Preises für Plastik, der Künstlerin Hannah Schneider. Die Eröffnung der Ausstellung war für den 8. April terminiert, konnte jedoch aufgrund der geltenden Verordnungen über Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Sachsen-Anhalt nicht stattfinden.

Der Gustav-Weidanz-Preis der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wird an junge Bildhauer verliehen, die im weitesten Sinn mit Körper und Figürlichkeit arbeiten. 2019 wählte die Jury die in Köln lebende Hannah Schneider aus. Ihre Ausstellung in den historischen Räume des Talamts im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) greift deren Besonderheiten in ortsbezogenen Installationen auf. Hannah Schneider konfrontiert hier ihre Arbeiten mit vorhandenen Motiven, Themen und Gestaltungselementen.

Eine Videosequenz von Übungen einer Seiltänzerin etwa, gefilmt in rauer Industriearchitektur, stellt Spannung und Kontrast zwischen Bild und Raum, schwebender Leichtigkeit und realer Anwesenheit her. Eigenwilligen Tuschezeichnungen und kompakten Metallgüssen steht florale Deckenornamentik gegenüber. Faltenwürfe aus dunkler Keramik bannen die Momenthaftigkeit fallen gelassener Stoffhüllen in skulpturale Formen und in einer textilen Installation nimmt die Künstlerin Bezug auf die reich gewandeten Figuren der Renaissancegemälde.

Zur Künstlerin: Hannah Schneider, geboren 1984 in Filderstadt, studierte Bildhauerei und schloss 2009 mit einem Meisterschülerstudium bei Ulrike Großarth und Monika Brandmeier an der HfBK Dresden ab. Seit 2014 lebt und arbeitet sie in Köln.