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Gregory Halpern / Manfred Paul

Ausstellungsort:
Loock Galerie, Reinbeckallen, Reinbeckstr. 17, 12459 Berlin

Gregory Halpern – ZZYZX | Omaha Sketchbook

02. Oktober – 01. November 2020

Die Loock Galerie zeigt erstmals in Deutschland zwei Werkgruppen des US-amerikanischen Fotografen Gregory Halpern.

Omaha Sketchbook (2005–2018) ist eine 30-teilige Collage, in der Halpern Bilder der vergangenen 15 Jahre aus dem Herzen der USA vereint. Die Stadt Omaha, an deren Rand sich einer der größten Luftwaffenstützpunkte in den USA befindet, ist geprägt von einer „Hypermaskulinität“, wie Halpern sie nennt. Sie durchzieht eine brüchige Realität, die der Fotograf in seiner lyrischen, zweideutigen Bildwelt beschreibt.

ZZYZX (2016) wiederum ist ein Dorf am Rande der Mojave-Wüste, zwischen Los Angeles und Las Vegas gelegen. Seinen Namen verlieh ihm 1944 der exzentrische Hochstapler und Wunderheiler Curtis Howe Springer, der damit das letzte Wort im Lexikon der englischen Sprache stellen wollte. Mit der gleichnamigen Serie ZZYZX erkundet Halpern den Randbereich im äußersten Westen der USA und nimmt die Betrachter*innen mit auf eine surreale, poetische und mystische Reise, die sich im einzigartigen Licht Kaliforniens ergießt.

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Manfred Paul – Bilder sind aufgehobene Zeit

02. Oktober – 01. November 2020

„Bilder sind aufgehobene Zeit“, sagt Manfred Paul, der heute auf ein umfassendes fotografisches Œuvre zurückblicken kann, das innerhalb der vergangenen fünf Jahrzehnte geschaffen wurde.

Die Ausstellung zeigt seine intimen, zum Teil maskenhaft wirkenden Porträts aus den Serien Jutta Deutschland (1981–1984) und Steffi Scherzer (1997–2001). Sie gewähren einen Blick hinter die Kulissen der Berliner Opern während der 1980er und 1990er Jahre und erzählen dabei eindringlich von überdurchschnittlicher körperlicher Leistung, Auszehrung und Stolz.

Diese in sich gekehrten, ihrer Gegenwärtigkeit entrückten Porträts zweier Primaballerinen, flankiert von Motiven verwelkender Blumen aus der Werkgruppe still — Leben (1993–2008), verdeutlichen Pauls Auffassung der dialektischen Natur der Fotografie. Der flüchtige Moment wird mittels eines ausgewogenen Zusammenspiels von künstlerisch motivierter Autorenschaft und gleichzeitiger Beherrschung des fotografischen Mediums seiner Vergänglichkeit entzogen und im Bild festgehalten.