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Die spanische Malerei zählt zu den glanzvollsten Leistungen europäischer Kunst. Erstmals gibt diese Ausstellung einen Überblick über die Gemälde aus den bedeutenden Beständen deutscher Museen und aus Privatbesitz. Seit dem Beginn der Sammeltätigkeit im 17. Jahrhundert gelangte eine große Anzahl von Schlüsselwerken spanischer Künstler nach Dresden, München, Berlin und in andere wichtige Sammlungen. In rund 60 Gemälden werden in der Schau die wichtigsten Schulen und ihre Vertreter vorgestellt: Vom späten Mittelalter über die Renaissance, den Manierismus und den Barock bis zur Zeit um 1800. Zu sehen sind u.a. Werke von El Greco, Zurbarán, Velázquez, Murillo, Ribera, Meléndez und Goya. Die Ausstellung umspannt die Höhepunkte der spanischen Kunst vom 15. bis ins 19. Jahrhundert: Am Anfang stehen die Gemälde der spätmittelalterlichen, aragonesischen und katalanischen Meister. Der mystische Realismus der Christus- und Madonnendarstellungen von Luis de Morales leitet zu El Greco über. Dessen einzigartige, die Moderne stimulierende Sonderform des Manierismus blieb bis heute ohne Gleichen. Die Blütezeit des spanischen Barock mit seinen wichtigsten Zentren Madrid und Sevilla repräsentieren Hauptwerke von Ribera, Velázquez, Zurbarán und Murillo. Das spanische Stillleben ist durch die herb-sinnlichen Bilder von Luis Meléndez vertreten. Den Abschluss bildet Goya mit seinen veristischen Porträts und düsteren Szenen aus dem spanischen Bürgerkrieg.

Die Intensität der spanischen Porträtmalerei, die strenge Gläubigkeit der Zeit der Gegenreformation, aber auch die Alltagsnähe der religiösen Darstellungen, ferner die Intimität und technische Brillanz der Stilllebenmalerei stellen ein vielfältiges Bild Spaniens und seiner Kunst vor Augen.

Anlass zu der Ausstellung gab das Erscheinen des von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius geförderten Bestands-Katalogs spanischer Gemälde in der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, stellen für die Ausstellung bedeutende Werke ihrer Spaniersammlung zur Verfügung. Aus dem Szépmüvészeti Múzeum (Museum der bildenden Künste), Budapest, kommen weitere wichtige Leihgaben, vor allem Werke von Greco und Goya. Bedeutende Leihgeber sind auch das Wallraf-Richartz-Museum, Köln, und die Staatlichen Museen Kassel, Gemäldegalerie der alten Meister – Schloss Wilhelmshöhe, die Staatlichen Museen zu Berlin, Gemäldegalerie und Kupferstichkabinett sowie die Bayerische Gemäldesammlung, München. Die Ausstellungskonzeption liegt in den Händen von Dr. Matthias Weniger (Bayerisches Nationalmuseum, München).

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog hrsg. von Heinz Spielmann und Ortrud Westheider, mit Beiträgen von Teresa Posada Kubissa, Justus Lange, Harald Marx, István Németh, Javier Portús, Deborah L. Roldán, Michael Scholz-Hänsel, Veronika Schröder, Helge Siefert, Matthias Weniger; ca. 250 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen aller ausgestellten Werke sowie einem Verzeichnis aller spanischen Gemälde in deutschen Sammlungen; Prestel Verlag, München. Aus Anlass des 150jährigen Jubiläums des Semperbaus wird ergänzend zum Ausstellungskatalog der Bestandskatalog der Dresdener Spaniergemälde erscheinen.

Im Anschluss wird die Ausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, sowie im Szépmüvészeti Múzeum, Budapest, zu sehen sein.

Pressetext

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Greco, Velázquez, Goya. Spanische Malerei aus deutschen Sammlungen
Kooperation: Bucerius Kunst Forum, Hamburg; Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden

Werke von Francisco de Goya, El Greco, José de Ribera, Bartolomé Esteban Murillo, Diego Velázquez, u.a.

Stationen:
29.05-05 - 21.08.05 Bucerius Kunst Forum, Hamburg
27.09.05 - 02.01.06 Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden