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GLOBAL GROOVE - Kunst, Tanz, Performance und Protest

13. August – 14. November 2021

Eine west-östliche Kulturgeschichte des Tanzes: Museum Folkwang präsentiert groß angelegte Ausstellung „Global Groove“ ab 13. August 2021

Essen, 6.5.2021 – Die Ausstellung „Global Groove. Kunst, Tanz, Performance und Protest“, vom 13. August bis 14. November 2021 im Museum Folkwang zu sehen, erforscht den Tanz als körperliche Kommunikationsform. Die Schau blickt auf über 120 Jahre Kunst- und Tanzgeschichte und verdeutlicht die impulsgebende Kraft des Tanzes für kulturelle und politische Entwicklungen von Gesellschaften. Von zeitgenössischen Kooperationen über die ersten Happenings der japanischen Butoh-Tänzer und die PionierInnen der Tanzmoderne wird eine Kulturgeschichte des Kontakts zwischen West und Ost zurück bis zu den frühen Auftritten asiatischer Tänzerinnen in Europa um 1900 verfolgt.

In sechs Kapiteln zeigt die interdisziplinär angelegte Ausstellung „Global Groove“, wie aus den Begegnungen westlicher und (süd-)ostasiatischer Gesellschaften neue Ausdrucksformen in der Kunst, im Tanz, in der Performance und im Design entstanden, und welchen Einfluss sie auf die Geschichte der Moderne hatten und haben. Zu sehen sind rund 280 Arbeiten von über 60 Künstlerinnen und Künstlern, darunter John Cage, Madame Hanako, Ernst Ludwig Kirchner, Anouk Kruithof, Ito Michio, Yoko Ono, Nam June Paik, Auguste Rodin, Ulrike Rosenbach, Simon Starling, Mary Wigman, Haegue Yang u.v.m. Die internationalen Leihgaben umfassen Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Filme. Im Zentrum der Ausstellung befindet sich ein von der dänischen Choreografin Mette Ingvartsen geschaffener künstlicher Garten, der die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einlädt. Die in Zusammenarbeit mit der Ruhrtriennale realisierte Installation wird an mehreren Wochenenden aktiviert.

„Global Groove“ präsentiert internationale Kollaborationen, in denen sich experimentelle Energien entladen, wie die zwischen dem amerikanischen Fotografen William Klein und den Butoh-Tänzern Tatsumi Hijikata und Kazuo Ohno oder zwischen dem Choreografen Merce Cunningham und der Modedesignerin Rei Kawakubo. Es werden transkulturelle Arbeitsbeziehungen in den Blick genommen, wie die des Bildhauers Isamu Noguchi und der Choreografin Martha Graham. Es werden Konstellationen nachgezeichnet, in denen Künstlerinnen und Künstler Inspiration und Material in außereuropäischen Kulturen finden, wie Mary Wigman, deren choreografisches Werk reich an asiatischen Einflüssen ist, obwohl sie Asien nie selbst bereiste. Die raumgreifende Video-Installation „Universal Tongue“ von Anouk Kruithof führt das Thema bis in unsere jüngste Gegenwart: Fasziniert von Tänzen als Form des Miteinanders und der Selbstermächtigung, sammelt die Künstlerin zusammen mit einem internationalen Team traditionelle, popkulturelle und experimentelle Tanzformen aus dem Internet und schafft so ein Kaleidoskop des globalen Tanzes heute.

Künstlerisch-wissenschaftliches Team
Gastkuratorinnen: Marietta Piekenbrock, Brygida Ochaim, Christin Losta
Kuratorin Museum Folkwang: Anna Fricke
Wissenschaftliche Mitarbeit: Antonina Krezdorn
Korrespondentinnen: Jamila Adeli (Berlin), Helly Minarti (Yogakarta), Makiko Yamaguchi (Tokio)

Partnerin: Ruhrtriennale

Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Gefördert von:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Kunststiftung NRW

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Hirmer Verlag, München.