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25. November 2022 - 12. März 2023

Gerwald Rockenschaub

Bunte Flächen, Figuren und Formen flackern, rucken und zucken dynamisch, aber lautlos auf den Wänden! Gerwald Rockenschaub hat eine gleichsam minimalistische wie komplexe und äußerst präzise inszenierte Reizüberflutung geschaffen. 24 digitale Animationen laufen im Loop auf 24 Monitoren, die gleichmäßig auf vier große dunkelgraue Wände verteilt sind. Die Screens hat der Künstler wie gerahmte Bilder in einer klassischen Malereiausstellung gehängt und drei knallbunte, zum Sitzen oder Anlehnen einladende Skulpturen geschaffen, die das Zentrum des Ausstellungsraums einfassen. Rockenschaub zählt mit seinem multimedialen Werk zu den herausragenden österreichischen Vertreter*innen der Gegenwartskunst. Seine Arbeiten entstehen seit Jahren am Computer und sind durchaus humorvoll – nicht zuletzt der Kunstgeschichte gegenüber. Bei ihrer Entwicklung ist Rockenschaub, der seit Ende der 1980er-Jahre auch als DJ und Musiker aktiv ist, auf der Suche nach einem Rhythmus, einem Beat. Seine Animationen treiben nicht nur ein lustvolles und hintersinniges Spiel mit klassischen Genres der Malerei wie Abstraktion, Landschaft und (Selbst-)Porträt, sie funktionieren auch wie kurze visuelle Tracks – nur ohne Sound.

Gerwald Rockenschaub wurde 1952 in Linz geboren und studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1999 lebt und arbeitet er in Berlin. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u. a. 1993 bei der 45. Biennale in Venedig, 2004 im mumok in Wien, 2007 bei der documenta 12 in Kassel und 2011 im Kunstmuseum Wolfsburg.