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Mehdi Chouakri freut sich, am 5. März die erste Einzelausstellung des Berliner Künstlers Gerold Millerin seinem Hauptraum zu eröffnen.

In seiner Präsentation zeigt Miller mit instant visions eine Reihe radikal neuer Wandarbeiten, die einekonsequente Weiterentwicklung seines bisherigen Schaffens darstellen.

Miller setzt sich in seinen formal reduzierten Wandarbeiten aus Aluminium und Lack mit Fragen derBildlichkeit im Zwischenbereich von Bild und Skulptur auseinander. Der Künstler interessiert sichdabei für den Grad, an dem sich Raum in Fläche verkehrt und Gegenständlichkeit zu Abstraktion wird. Er bietet daher in seinen Arbeiten dem Betrachter keine ‘Gemälde’ oder ‘Skulpturen’ imkonventionellen Sinn, sondern deren Voraussetzungen. Sie formulieren so einen neuen Begriff vonBildlichkeit, der sich aus einer größtmöglichen Distanz auf das Bild zu bewegt.

In seiner neuen Serie instant visions setzt sich Miller mit dem für unsere beschleunigte Gegenwarttypischen instanthaften, fragmentarischen Sehen auseinander. Die Serie entstand aus derBearbeitung visueller Impressionen wie Designelementen oder den Cover von Lifestylemagazinen, die prägende, aber vorübergehende optische Komponenten des urbanen Lebens sind. Diese Realität, dienur noch als vergängliche Reflektion existiert, wird in instant visions zu einem postindustriellenImpressionismus komprimiert.

Die Arbeiten zeigen Oberflächen ohne Tiefe, schnell, schön, aber auch hart und präzise. Skulpturreduziert sich zu einem Zeichen, räumliche und psychologische Perspektiven gibt es nicht. Diefrontale Ausrichtung von instant vision entspricht dabei der Tendenz zur displayartigen Darstellung und der Oberflächenästhetisierung unserer visuellen Kultur, die auf eine rasche, simplifizierteWahrnehmung ausgerichtet ist.

Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog Verstärker mit einem Überblick von Millers Werk derletzten Jahre und einem einleitenden Text von Friederike Nymphius.

Pressetext

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Gerold Miller "instant vision"