press release only in german

Was passiert, wenn einer, da er sich nicht festlegen will, spielerisch zwischen den Medien agiert? Was hat das eine Medium, was das andere nicht hat? Wie greifen die unterschiedlichen Medien ineinander? Wo setzen sie sich voneinander ab? Wo berühren sie sich? Fragen, denen die Ausstellung „Das Medium ist ein Medium ist ein Medium“ nachspürt. Gerhard Vormwald, bis 1990 einer der gefragtesten Werbefotografen Deutschlands, der in Düsseldorf an der Fachhochschule im Bereich Design Fotografie//Interdisziplinäre Bildfindung lehrt, nutzt die unterschiedlichsten Medien, um von den standardisierten Bildern abweichende visuelle Welten beispielsweise durch Bildpaarungen entstehen zu lassen. Er entfacht immer neue Kontroversen zwischen kunstgeschichtlichen Zitaten und ganz trivialen Motiven. Das Schöne findet ebenso Einlass wie das Hässliche, Exotische, das Abseitige oder An-den-Rand-Gedrängte. Scheinbar unkombinierbare Bilder gehen unerwartete Liaisons ein. Den Rahmen des Realen sprengend, evozieren sie Poetisches und Narratives, das sich der platten Erklärbarkeit entzieht. Wenn sich Vormwald als Fotograf auf die ihn umgebende Welt einlässt, indem er die ihr abgerungenen Bilder aus ihren gewohnten Zusammenhängen reißt und neue erfindet, so dass sie den Sinn im Sinne der Eindeutigkeit verlieren und ihre Optik erweitern, so wird er als Maler wie als Zeichner zu einem sich an dem Realen nur noch vage anlehnenden Bildfiktionär aus dem Geist des Surrealismus. Als auf dem Land lebender Installationskünstler sucht er dazu nicht zuletzt auch den Dialog mit den Materialien der Natur.

only in german

Gerhard Vormwald - Das Medium ist ein Medium ist ein Medium
Kurator: Heinz-Norbert Jocks