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Es gibt viele Gründe, Gerhard Rühm zu ehren. Sein 80. Geburtstag ist nur einer davon — die Tatsache, dass er dem MUMOK großzügige Schenkungen aus seinem Schaffen der 1950er und 1960er Jahre zukommen ließ, ein mindestens ebenso wesentlicher anderer.

Der immer noch Wesentlichste bleibt aber sein Werk, das Rühm von Anfang an in einer Vielzahl an Medien — sowie vor allem immer wieder grenzüberschreitend — entwickelt hat. Ausgehend von der Musik — er ist ausgebildeter Pianist — über die Dichtung zur bildenden Kunst umfasst sein Oeuvre bis heute eine bemerkenswerte Bandbreite.

Die Ausstellung stellt Beispiele aus Rühms frühem, im Kontext der 'Wiener Gruppe' entstandenen Schaffen, Werken aus späteren Perioden gegenüber und streicht dabei insbesondere einen durchgehend zu findenden Aspekt heraus: Die Arbeit mit dem Elementaren, Konkreten, Faktischen. Wie etwa den 'ihrer Fixierung auf Aussagen enthoben' als Material eingesetzten Instrumenten der Sprache oder den als tatsachengetreu begriffenen Bildern der Schattenrisse. Mit diesen operiert Rühm dann allerdings in einer Weise, die deren bedeutungsmäßige Ambivalenz wie auch das potentielle Umkippen ihrer Lesmöglichkeiten ins Alogische augenscheinlich werden lässt.

Kuratorin Eva Badura-Triska

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Gerhard Rühm
Die Ambivalenz des Konkreten
Kurator: Eva Badura-Triska