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Mit „Slurp“ zeigt Gereon Krebber (1973) seine neueste Arbeit in der Galerie DKM. Vom 13. Juli bis zum 28. Oktober 2007 ist die mehrteilige Installation im Duisburger Innenhafen zu sehen. Krebber verblüfft mit einfachen Materialien in ungewöhnlichem Einsatz.

Ein zweiteiliger Laib ruht vor und im Ausstellungsraum der Stiftung DKM. Getrennt durch die Glasscheiben der Galerie liegt dort groß, schlaff und orange - eine Zunge? Ein Mangokern? “Slurp“: der Ausstellungstitel verrät Gereon Krebbers Spiel mit Erwartungen und Assoziationen, denn „to slurp“ bedeutet „schlürfen“ auf Englisch. Im Ausstellungsraum sind an den Wänden ineinander verschlungene Kreisformationen zu sehen, die sich beim näher treten in einzelne grüne Punkte auflösen; dann steht da noch eine Stütze, die sich unter der zu tragenden Decke wegbeugt und ihre Tragfunktion nur antäuscht.

Erwartungen, Assoziationen, Oberflächen, Masse, Form - Themen wie diese durchziehen Krebbers Arbeiten. Seine Suche nach dem Spannungsverhältnis zwischen diesen Inhalten machen seine Objekte reizvoll. Mit Materialien wie z.B. Folie, Styropor, Holz, Gips und hier Zementputz untersucht er die Behandlung von Oberflächen immer wieder aufs Neue. Die Verknüpfung mit ungewohnten Größenverhältnissen sorgt stets für überraschende Ergebnisse, die auf den Lippen des Betrachters ein Lächeln hinterlassen. Ab dem 13. Juli kann man sich in der Galerie DKM selbst ein Bild von Arbeiten des Künstlers machen, der sich selbst nicht als humorvoll sieht.

Gereon Krebber (*1973) lebt und arbeitet in Oberhausen und London. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Hubert Kiecol, später am Royal College of Art in London, wo er seinen MA in Fine Art Sculpture machte. Seit 2003 lehrt er an der University of East London. Vor zehn Jahren begann er in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen seine Arbeiten zu zeigen, für die er seit 1999 wiederholt ausgezeichnet wird, darunter der Deutsche Bank Pyramid Award (London, 2002) und der Jerwood Sculpture Prize (London, 2003). Mit dem Gewinn des Kunst-am-Bau-Wettbewerbs fürs Biozentrum der Universität Köln erwartet Gereon Krebber gegen Ende 2007 die Umsetzung eine seiner größten Arbeiten: Er pflanzt eine 16 m hohe „Bohne“ ins Gebäudeinnere des Biozentrums.

Es erscheint ein Faltblatt mit einem kunstkritischen Text.

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Gereon Krebber
“Slurp“
Rauminstallation, tgl. 0-24 Uhr