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Die erste Museumsausstellung Bildhauers Walter Moroder stellt die Skulpturen des Künstlers in einer bislang nicht gezeigten Konzentration vor. Mit den jüngsten Reliefs aus Holz sind auch seine aktuellsten Arbeiten zu sehen. In der Gegenüberstellung zu Alberto Giacometti und seinen Papierarbeiten beleuchtet die Ausstellung dessen Bedeutung im Werk Moroders.

Nach dem Studium fand der aus einer traditionsreichen Holzschnitzerfamilie stammende Bildhauer in seiner Heimat St. Ulrich die Ruhe, die seine Formensprache prägte und für sein Schaffen entscheidend ist. Der Künstler sucht in seinen hölzernen Figuren das Sein des Menschen in seiner ganz spezifischen Sichtweise zu durchdringen. Die farbig gefassten Holzskulpturen Walter Moroders fallen in der schnelllebigen Zeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch ihre Zurückhaltung und ihre fragile, klassisch anmutende Erscheinung ins Auge.

Das künstlerische Schaffen Alberto Giacomettis birgt für Moroder seit langem Inspiration und Herausforderung. Obwohl beide ein eigenes Formvokabular gefunden haben, ähnelt sich die Grundauffassung ihrer Gestalten: Geschaffen in zurückhaltender Materialität, ragen sie hoch auf, zeigen zumeist eine geschlossene Haltung und eine überaus schlanke Silhouette. Im Spannungsfeld von Würde und Verletzbarkeit präsentieren beide Bildhauer individuelle Visionen von Mensch und Raum. Dem Werk Moroders werden daher die Papierarbeiten Giacomettis gegenübergestellt. Diese spielen für beide Künstler eine entscheidende Rolle. Sie dienen zur Erprobung der Raumsituation, zum Ausloten der Atmosphäre und zur Auseinandersetzung mit dem für sie beide bedeutendsten Motiv, der menschlichen Figur.

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Geheime Welt
Walter Moroder - Alberto Giacometti