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Nach dem Erfolg von "Das MoMA in Berlin" zeigt die Nationalgalerie ihre eigene Sammlung, ergänzt um Hauptwerke der Sammlungen von Egidio Marzona, Erich Marx und Friedrich Christian Flick, in einer neuen Hängung unter dem Titel "Gegenwelten". Die Kunst des 20. Jahrhunderts wird hier nicht als reine Abfolge stilistischer Entwicklungen begriffen, sondern durch Setzung starker Positionen und Gegenpositionen in ihrer Sprunghaftigkeit und Widersprüchlichkeit erfahrbar gemacht. Gemälde und Skulpturen werden ergänzt durch andere Medien, die auch Aspekte der Populärkultur umfassen.

Eine Mittelachse, welche die beiden Hälften des Jahrhunderts voneinander trennt, verbindet die großen Werke der amerikanischen Pop Art (Warhol) und der Minimal Art (Newman, LeWitt, Stella) mit zentralen Arbeiten der deutschen Künstler Beuys und Kiefer. Ihre Installationen sind tiefgründige Geschichtsbilder und verweigern sich einer Kunst der oberflächlichen Sinnesreize.

"Gegenwelten" stellten bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Künstler der "Brücke" her. Der historische Rundgang führt vorbei an Bauhaus-Meistern wie Klee und Feininger, Sozialkritikern wie Grosz und Dix sowie der berühmten Collage "Schnitt mit dem Küchenmesser Dada durch die letzte Weimarer Bierbauch-Kulturepoche Deutschlands" von Hannah Höch.

Diese vielgestaltigen "Gegenwelten" zum offiziellen Kunstkanon korrespondierten in der zweiten Jahrhunderthälfte mit Bewegungen wie Zero, Cobra oder Arte Povera. Hier wurden neue Welten erschlossen, die jenseits des klassischen Gemäldes liegen. Die europäische Malerei jedoch lebt weiter, existentialistisch und gewalttätig bei Bacon, kaleidoskopartig und detailliert bei Tübke, hintergründig und ironisch bei Polke.

Pressetext

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Gegenwelten - Das 20. Jahrhundert in der Nationalgalerie

mit Werken von Joseph Beuys, Vanessa Beecroft, Otto Dix, Ferdinand Hodler, Hannah Höch, Rebecca Horn, Anselm Kiefer, Sol Le Witt, Edvard Munch, Barnett Newman, Sigmar Polke, Christian Schad, Frank Stella, Werner Tübke, Andy Warhol, u.a.