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Die zeitgenössische Kunst ist in ständiger Bewegung, und so muss es auch ihre Präsentation sein. Dieses Bekenntnis zu einem Museum im Wandel gilt für uns seit der Eröffnung der Galerie der Gegenwart. Die Reihe gegenwärtig: soll dabei ein flexibles Instrument sein, um neue Künstler, neue Werke, neue Räume in der Galerie der Gegenwart zu zeigen. Mit gegenwärtig: Imi Knoebel können wir nun einen komprimierten Überblick über das Werk eines Künstlers zeigen, der bislang in der Galerie der Gegenwart fehlte. Imi Knoebel, geboren 1940 in Dessau, gehört zu den international renommierten deutschen Künstlern, die eine frühe Prägung in den sechziger Jahren erfuhren. Als Student der Klasse von Joseph Beuys entwickelte Knoebel im inzwischen legendären Raum 19 der Akademie eine puristische und experimentelle Haltung, die der Beuys’schen Ästhetik in vielem geradezu entgegengesetzt ist. Radikal auf Farbe, Form und Materialwirkung setzt er in seinen manchmal ganz minimalistischen, manchmal aber auch bewegten, fast verspielten Arbeiten. Knobel lehnt jegliche Form der Darstellung in seiner Kunst ab, bereichert seine Werke jedoch immer wieder durch phantasie- und klangvolle Namen. Symptomatisch für die Kunst unseres Jahrhunderts bewegt sich sein Werk am Rande von Begrifflichkeiten. Knoebel stellt nie nur einzelne Objekte aus, sondern thematisiert auch immer den Raum, in dem seine Werke hängen oder stehen. So können wir gespannt sein auf die beiden Räume im Oberlicht des 3. Stocks der Galerie der Gegenwart, wo Knoebel einen kleinen Überblick über sein Werk zeigen wird: von den späten sechziger Jahren bis zu ganz aktuellen Arbeiten. Dabei werden Leihgaben aus den Sammlungen von Vera Munro und Michael Stich gezeigt sowie Werke aus dem Besitz des Künstlers. Christoph Heinrich

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gegenwärtig: Imi Knoebel
Galerie der Gegenwart
Kurator der Ausstellung: Christoph Heinrich