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Zum Ende der Sommerzeit wird sich die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle in eine dekonstruktivistische Skulptur verwandeln. In einer Großprojektion unternimmt der Künstler Hinrich Gross (*1951) den Versuch, den markanten Gebäudekubus zu destabilisieren und durch sein eigenes Gegenvolumen aufzubrechen. Perspektivisch versetzte Standbilder des Gebäudes werden dazu über zwei Großformt-Dias mit Spezialprojektoren auf die Galerie der Gegenwart projiziert. Durch die Überlagerung von Licht und Materie entwickelt sich auf der Fassade ein skulpturales Ereignis, das zu erstaunlichen Sehstörungen führt. Die Projektion folgt damit dem Kubismus, dem architektonischen Dekonstruktivismus oder auch physikalischen Phänomenen, die bei der Überlagerung von Wellen entstehen. Die aus der Verschränkung von Wirklichem und Virtuellem resultierende Unschärfe löst das Faktische auf und bringt Architektur und Wahrnehmung in Bewegung.   Zehn Abende (vom 28. Oktober bis zum 7. November) ist die Installation ab Einbruch der Dunkelheit zu sehen. Den besten Blickwinkel auf die Projektion hat der Betrachter diagonal über die Kreuzung Glockengießerwall/Ballindamm schauend, von der Ecke der Binnenalster aus.

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Gegenwart II:
Großprojektion von Hinrich Gross auf die Galerie der Gegenwart
28. Oktober bis 7. November 2010, jeweils ab Einbruch der Dunkelheit bis 1 Uhr nachts