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GEGENSTAND:WIDERSTAND. Eine Ausstellung der Künstlergilde
9. Juni bis 10. September

Anlässlich des 150sten Geburtstages der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (Königsberg / Ostpreußen 8.7.1867 – 22.4.1945 Moritzburg), die sich unermüdlich gegen Ausbeutung und Unterdrückung einsetzte, initiierte die KünstlerGilde ein Ausstellungsprojekt unter dem Motto „GEGENSTAND:WIDERSTAND“. Die Vereinigung, die 1948 von vertriebenen und geflüchteten Künstlern ins Leben gerufen wurde, sah sich aufgerufen, auf die sich drastisch zuspitzende weltpolitische Situation mit Mitteln der Kunst zu reagieren.

Als Mitbegründerin des KOG in den 1960er Jahren, damals Ostdeutsche Galerie, fand die KünstlerGilde in den Räumlichkeiten des Museums bereits in der Vergangenheit eine Plattform für die Präsentation ihrer Projekte. So ist die Ausstellung „GEGENSTAND:WIDERSTAND“ in einer Reihe zu sehen, die 2003 mit „Zeichen für Frieden“ aus Anlass des Kriegsbeginns im Irak begann und 2012 mit „Macht-Ohnmacht-Übermacht“, als Reaktion auf die Bankpleiten und ihre Folgen auf den Kapitalmärkten, fortgesetzt wurde. Alle Präsentationen sind gesellschaftskritisch unter dem Aspekt des Friedenswillens des Volkes gegenüber den Interessen der Machthaber in Politik und Wirtschaft zu sehen.

Darüber hinaus lässt das Ausstellungsprojekt „GEGENSTAND:WIDERSTAND“ den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern einen umfangreichen Interpretationsspielraum für vielfältige, auch historische Dimensionen. Die Ausstellung mit Mitgliedern der KünstlerGilde, aber auch mit Künstlerkollegen aus Tschechien und Österreich sowie überregional agierenden Gastkünstlern soll einen möglichst grenzüberschreitenden Diskurs initiieren. In den einzelnen künstlerischen Aussagen ist dabei nicht an eine illustrative Auseinandersetzung gedacht, sondern vielmehr wird an die Kraft des Bildes, des Wortes und der Musik als eine Art Gegenposition zum allgegenwärtigen Zeitgeist appelliert.