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Vor vier Jahrzehnten erzeugte die wirtschaftliche Hochkonjunktur in Westeuropa einen Bedarf an Arbeitskräften, der durch „Gastarbeiter“ aus wirtschaftsschwachen Ländern wie Jugoslawien und der Türkei gedeckt werden sollte. So begann die Geschichte einer besonderen Form der Migration im Nachkriegseuropa, die von der ursprünglichen Vorstellung, „Gastarbeiter“ je nach Bedarf stets durch neue zu ersetzen, zunehmend abwich. Heute, nach 40 Jahren, beschäftigt diese Migration nicht nur die Wirtschaft. Politik, Medien, sozialwissenschaftliche Forschung und Kunst haben in ihr ein Thema gefunden, das nachgerade täglich an Aktualität gewinnt. Weitgehend unsichtbar geblieben sind jedoch die Perspektiven der MigrantInnen selbst. In den dominanten öffentlichen Diskursen und medialen Bildern fungieren sie nach wie vor hauptsächlich als Objekte, während sie als Subjekte meist marginalisiert bleiben.

Mittlerweile hat diese Migration drei Generationen von Menschen geprägt. Es ist daher an der Zeit, die „gastarbajteri“, wie sie im Raum des ehemaligen Jugoslawiens genannt werden, in das kulturelle Gedächtnis Österreichs hineinzureklamieren.

Trägerorganisation für das Ausstellungsprojekt ist die Initiative Minderheiten, die seit mehr als zehn Jahren für eine minderheitengerechte Gesellschaft eintritt, in der individuelle Lebensentwürfe unabhängig von Merkmalen wie ethnischer, sozialer oder religiöser Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Behinderung als gleichberechtigt und gleichwertig anerkannt sind. Pressetext

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Gastarbajteri - 40 Jahre Arbeitsmigration
Ein Ausstellungsprojekt in drei Teilen der Initiative Minderheiten in Zusammenarbeit mit dem Wien Museum, der Hauptbücherei Wien und dem Filmarchiv Austria
mehr dazu unter: initiative.minderheiten - homepage
und gastarbajteri - homepage