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Games Culture
Eröffnung: 17.08.2017, 19 Uhr im Rahmen der Phaenomenale-Eröffnung, Gartensaal, Schloss Wolfsburg
Ausstellung: 18.08.2017 – 05.11.2017

Computergames sind heute zweifelsfrei eine wichtige kulturelle Strömung. Das digitale Spiel hat inzwischen eine so weite Verbreitung und so viele Menschen erreicht, so dass man von einer dominierenden Stellung der Games innerhalb der Medienindustrie sprechen kann. Die digitalen Spielwelten beeinflussen gegenwärtig Film, Fernsehen und bildende Kunst. Die Freizeit zahlreicher Menschen wird heute nicht selten durchs Zocken bestimmt.

Die Ausstellung Games Culture präsentiert künstlerische Arbeiten, die Gaming als kulturelles Phänomen beleuchten. Diese Werke reagieren auf aktuelle Entwicklungen des Computerspiels, einerseits in humorvollen Videos wie A Dumb Thing und Corridor Digital, oder mit einem interaktiven Spiel, das eine gewöhnliche Frau in wenigen Minuten in eine Perfect Woman verwandelt (Lea Schönfelder). Mit seinen digitalen Prints demonstriert der dänische Künstler Morten Rockford Ravn die Nähe von virtueller und realer Welt, von Stills aus einem Game und dokumentarischer Fotografie. Der Berliner Fotograf Werner Amann widmet sich der Spielerszene in Asien und zeigt Menschen im Zustand des Gamings. Vom Monitor löst sich Urban Invention, indem sie das digitale Spiel in den öffentlichen Raum transportiert.

Bereits vor 10 Jahren zeigte der Kunstverein Wolfsburg eine Ausstellung zum Thema des digitalen Spiels: „Next Level“. Hier wurden vor allem bildende Künstler präsentiert, die das Medium Computerspiel für künstlerische Zwecke nutzen. Inzwischen hat sich die künstlerische Beschäftigung verändert. Das gesamte kulturelle Umfeld dieses Medium ist ins Blickfeld gerückt. Dazu gehören insbesondere die User, die Spieler und ihre Praktiken. Neben künstlerischen Arbeiten sind in der Ausstellung Games Culture auch Werke von Fans zu sehen. Fan Art ist die kreative Seite der Game Culture. In der Regel handelt es sich dabei um Zeichnungen und Gemälde (in jüngster Zeit auch Videos), die Fans inspiriert von Games produzieren.

KünstlerInnen: A Dumb Thing (Bryson Wallace), Werner Amann, Corridor Digital, Morten Rockford Ravn, Lea Schönfelder & Peter Lu, Urban Invention (Amelie Künzler & Sandro Engel)

kuratiert von: Justin Hoffmann

Die Ausstellung wird freundlicherweise unterstützt von: VR-Stiftung, Volksbank BraWo, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Stadt Wolfsburg