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Gabi Trinkaus bezeichnet sich selbst als "Mediendiebin". Sie zerschneidet Hochglanzmagazine in kleine Teile und gestaltet daraus Collagen zu Portraits und Stadtlandschaften, die Bezug nehmen auf die Ästhetik der Werbung und Medien. Gebräuchliche Posen, Schönheitsideale und Warenangebote werden aufgegriffen und in den großflächigen Arbeiten gesampelt. So findet sich dann zweckentfremdet ein Fuß als Fragment des Ohrs, Haare als Lippen oder Markenschriftzüge als Bestandteil der Haare wieder. Häufig werden Nadeln als Hilfsmittel zur Fixierung der einzelnen Teile verwendet, stehen aber auch als Metapher für das in den Körper schneiden und die Verwundung.

Die Künstlerin benutzt also in ihren Arbeiten den Fundus einer Industrie, die utopische Bilder der "perfekten Frau" produziert. Sie arrangiert Teile aus Hochglanzmagazinen zu Collagen, die die Verletzlichkeit des Menschen angesichts solcher Illusionen entblößen. Als Resultat entstehen Hybriden, die auf den ersten Blick an klassische Portraits erinnern; auf den zweiten Blick eröffnen sich künstlerische Machart und kritischer Diskurs.

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Gabi Trinkaus

Come undone