press release only in german

Der gegenständlichen Welt von Architekturfragmenten bis Interieurs mit Möbeln galt stets das künstlerische Interesse des Malers Fritz Panzer (geb. 1945 in Judenburg/Stmk.). Als Maler und Graphiker wusste er mit den Mitteln der Linie und der Fläche, der Zeichnung und der Farbe diese Welt abzubilden.

Dreidimensionale Gegenstände wurden zu zweidimensionalen Bildern von Gegenständen. Das Spiel zwischen Fläche und Raum, zwischen Malerei und Architektur hat Panzer nun neu akzentuiert: er zeichnet im Raum. Mit Outlines, Umrisslinien, die den Raum erfassen sowie abbilden, zeichnet er die Gegenstandswelt - Möbel, Fenster, Tische, Stühle, Betten, Küchen und - aktuell in der Wiener Galerie Krobath Wimmer ein Lastauto - ebenfalls mit Umrisslinien, aber nicht auf der Fläche, sondern real im Raum, als Linien im Raum. Was mit der abstrakten Skulptur (Gego, Malik, Vollmer, Hesse) begonnen hat, wird zu realen Umrisslinien von Gegenständen im Raum. Es handelt sich um Raumzeichnungen, die Gegenstände abbilden.

So wie der "ambient sound" den Raum durchflutet, durchfluten auch die gezeichneten Möbel den Raum, setzen keine Volumina, sondern neue Markierungen. Das Ambiente wird zur realen Raumzeichnung, zur 3D-Zeichnung. Eine neue Abstraktion, in der die Gegenstände im Verschwinden sichtbar bleiben, aber noch nicht anwesend sind. Durch diesen Schwebezustand, diese Spannung von Absenz und Präsenz haben wir es mit postmodernen Praktiken der Skulptur zu tun, zwischen Figuration und Illusion.

Christa Steinle Pressetext

only in german

Fritz Panzer - Das Dilemma der Dinge in Malerei, Zeichnung und Skulptur
Kuratorin: Christa Steinle