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Im Kreis der Worpsweder Maler verband sie eine besonders enge Freundschaft: Fritz Overbeck (1869-1909) und Otto Modersohn (1865-1943) standen einander nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich nahe. Ihre Gemälde sowie mehr als 100 Briefe legen davon beredtes Zeugnis ab.

Bereits als Studenten lernten sich Fritz Overbeck und Otto Modersohn an der Düsseldorfer Kunstakademie kennen. Sie verband die Liebe zur Natur und der feste Entschluss, Landschaftsmaler zu werden. Ein wichtiges Stück ihrer künstlerischen Laufbahn gingen sie gemeinsam: Zusammen mit Hans am Ende, Fritz Mackensen, Carl Vinnen und Heinrich Vogeler gründeten sie die Künstlervereinigung Worpswede, die dem Dorf am Weyerberg den Ruf einer ruhmreichen Künstlerkolonie eintragen sollte.

Anlässlich des 125jährigen Bestehens der Künstlerkolonie Worpswede lässt das Overbeck-Museum die Freundschaft der beiden Maler in einem Bilderreigen lebendig werden. Leihgaben aus dem Otto Modersohn Museum verbinden sich mit Werken Fritz Overbecks zu einem Dialog der Bilder. Fotografien und Originaldokumente sowie Auszüge aus den bisher unveröffentlichten Briefen der Maler ergänzen die Ausstellung zu einem einzigartigen Porträt zweier Künstler und ihrer Freundschaft.

Fritz Overbeck und Otto Modersohn zählen zu den Worpsweder Malern der ersten Stunde. Sie waren maßgeblich an der Gründung der Künstlerkolonie und dem ersten großen Ausstellungserfolg 1895 in München beteiligt. Ihre besondere Verbundenheit gründete auf ihrer gemeinsamen Kunstauffassung, hatte aber auch persönliche Seiten wie den gemeinsamen Humor und freundschaftlichen Trost in Zeiten von Schicksalsschlägen. Auch nachdem bereits 1905 zuerst Fritz Overbeck und drei Jahre später Otto Modersohn Worpswede verließen, um einen Neuanfang zu suchen, blieb der Kontakt zwischen den beiden Malern bestehen. Ihre Briefe geben einen lebendigen Einblick in den Maleralltag in Worpswede, in die Entstehung ihrer Bilder, in leidenschaftlich diskutierte Ausstellungs- und Verkaufsfragen, aber auch in persönliches Glück und schwere Verluste.