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Lichtverläufe Erstmals begegnen sich die beiden Künstler Petra Ottkowski und Friedemann Grieshaber innerhalb einer Ausstellung. Das Reizvolle ist nicht nur die Begegnung der Genres Malerei und Bildhauerei, sondern die Ähnlichkeit und inhaltlichen Überschneidungen der Werke. Beide erzählen von freien Räumen, Würfeln, konstruktiven Gebilden, die uns Denkräume schaffen und zugleich emotional als auch rational absolut überzeugen. Von der Verwendung von ganz einfachen geometrischen Formen bis hin zur Reduktion, zeigt sich ein starker Bezug zu Architektur, Raumkonzeptionen und Licht. Beide haben eigenständige und unverwechselbare Handschriften. Die Perfektion in der Kombination von Fläche und Raum sowie der Umgang mit Perspektive sind einzigartig. Die mathematisch geometrischen Formen werden in eine ästhetische Schlichtheit überführt, die mal an Architektur erinnert, mal poetisch verspielt erzählt und dabei ganz klar positioniert. Gerade diese Verbindungen sind es, die den Werken das Besondere verleihen. Einerseits die Klarheit in Form, Linie, Fläche und andererseits ein verspielter Moment, der aus der Strenge herausblitzt, weiterentwickelt und ungewöhnlich kombiniert. Licht und Oberfläche sowie deren Wechselwirkung verleihen den Skulpturen von Friedemann Grieshaber Lebendigkeit. Petra Ottkowski hingegen malt das Licht in die geometischen Objekte, Räume und Quader, so dass diese eine religiös mystische Nuance bekommen. So verbindet beide Künstler das Licht im besonderen. Sie schaffen es, das Licht selbst zu visualisieren. Einerseits durch die Skulpturen, die das Licht so klar einfangen und andererseits durch malerische Mittel, so dass die Bilder selbst leuchten und einen immens hohen Farbklang durch diverse feine Farbverläufe aufweisen. PETRA OTTKOWSI, 1967 - die Meisterschülerin von Arno Rink beherrscht nicht nur die Lasurmalerei, sondern schafft es, die rein rationalen Konstruktionen in Landschaftsstücke zu setzen und damit eine künstliche Welt zu schaffen, die uns vertraut und selbstverständlich vorkommt.Petra Ottkowski zeigt in der Lasurmalerei feinste Farbverläufe. Klar abgegrenzte Flächen werden zart, frei von Duktus, bearbeitet. Ottkowskis Bilder leuchten aus sich heraus. Dieses Licht betont die Klarheit der Formen und bringt einen mystischen und unfassbaren Moment in die Bilder.Eine neue Entwicklung in Ottkowskis Schaffen sind die erzählerischen Momente, die als Pendant zu den abstrakten Würfelformen, Linien und Konstruktionen gesehen werden können. Landschaftsstücke, Wolken, Staffagen und manchmal Figürliches sorgen für einen natürlichen Kontext und sind in ihrer Gegensätzlichkeit eine asymptotische Ergänzung zu den künstlichen Konstruktionen. FRIEDEMANN GRIESHABER, 1968 – war Meisterschüler bei Lothar Fischer. Der Bildhauer geht von archaischen Grundformen aus. Seine überlebensgroßen Betonskulpturen finden sich europaweit im öffentlichen Raum. Für diese Ausstellung haben wir eine Auswahl aktueller mittelgroßer Skulpturen und Reliefs getroffen. Das Licht überhöht die Ästhetik des Betons so, dass eine besondere Sinnlichkeit und Haptik vermittelt wird.„Friedemann Grieshaber ist ein Künstler, der die Intelligenz des Konzeptuellen mit elementar sinnlicher Erfahrung in Einklang zu bringen weiß. Seine Themen sind die Verschwisterung von Figur und Architektur, die Behausung der einen in der anderen, der Raum als Gegebenes und Gestaltetes, manchmal auch die Landschaft und darin die Stadt.“ Matthias Flügge 2008

Sabine Elsner, Galerie ARTAe Leipzig

Friedemann Grieshaber & Petra Ottkowski
Lichtverläufe
Skulptur und Malerei
12.09. - 18.10.2014 / Galerie ARTAe Leipzig
Eröffnung am Freitag, 12. September 2014 von 18 – 22 Uhr