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Die neueren Arbeiten von Franziskus Wendels ziehen den Betrachter magisch an. Zu verführerisch ist die Farbigkeit, zu leuchtend ihre suggestive Kraft, die changiert zwischen zartesten Tönen und kraftvollen, dunkellodernden Farbkosmen.

Franziskus Wendels teilt seine Kompositionen, öffnet scheinbar – wie aus dem Dunkeln schauend – Räume: Lichträume, die wie in gleißendem Licht sich ergießen. Mehr und mehr ist er darum bemüht, die Spur des Malers in den Bildern zu mindern, Pinselstriche und Farbnasen zu vermeiden.

Erst die gesprühten Farben, die sich als Partikel nicht so sehr miteinander vermischen, entwickeln jenes Nebeneinander von Farben, das alle Valeurs gleichberechtigt. In den neuesten Experimenten wendet Franzsikus Wendels sich phosphorisierter Farbe zu. Einer Farbe, die mehr Substanz als Farbe im eigentlichen Sinne ist. Das Faszinierende ist ihre Lichtabsorption bei Tag: Die Kraft ihres Leuchtens ist abhängig vom Licht, mit dem sie sich bei Tage auftanken. Franziskus Wendels erprobt derzeit eine verwegene Konstruktion aus den absurdesten Objekten, Fundstücken, Papierfetzen, einem alten Teppich etc. Was so bei Lichte aussieht wie ein unaufgeräumter Lagerraum verwandelt sich in der Dunkelheit in die Skyline einer Metropole.

Der Betrachter spaziert mit einer geradezu kindlichen Freude durch diese Welt der illuminierten Hochhäuser und Strassenzüge.

Franziskus Wendels 1960 geboren in Daun/Eifel 1982 nach Abitur, Bäckerlehre und Zivildienst Studienbeginn in Bildender Kunst und Kath. Theologie in Mainz 1986/87 Studium an der Ecole des Beaux Arts in Montpellier bei D. Gauthier 1990 Examen in Bildender Kunst und Katholischer Theologie 1990/96 Studium in Philosophie und Kunstgeschichte an der FU Berlin, Abschluss Magister Artium 1999/2000 Dozent an der Fachhochschule für Gestaltung in Wiesbaden 2000 Dozent an der Universität Mainz, Fachbereich Bildende Kunst lebt und arbeitet in Köln und Daun

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Franziskus Wendels "Landflucht“
Malerei, Installation, Video

Stationen:
05.02.06 - 19.03.06 Ludwig Museum Koblenz
08.02.06 - 18.03.06 Galerie Boisserée, Köln
10.07.05 - 28.08.05 Museum Küppersmühle, Duisburg