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"Franz Kapfer arbeitet mit der dynamisierten Pose, der Maskerade oder Theatralisierung der eigenen Erscheinung. Und gerade diese ästhetische Entscheidung rückt ihn in eine bemerkenswerte Nähe zu den Praktiken feministischer Körperkunst, die sich vor der Folie des Widerstands gegen Rollen nicht nur an den Neuentwurf der Geschlechter machten, sondern auch soziale Mythologie neu erfanden. Kapfer nimmt diesen Gestus auf und reicht ihn weiter, was seiner Kunst nicht nur einen verblüffend eigenständige Färbung, sonder zugleich, und eher subtil, politisches Gewicht verleiht." Roger M. Buergel, aus: Katalog "Franz Kapfer / Kamil Varga", Fotogalerie Wien, 2003

Die Ausstellung "Rom 2003" in der Galerie Hohenlohe & Kalb zeigt Fotos, Plastiken, ein Video und thematisiert Annäherungen zwischen Franz Kapfer, seiner Freundin und der gemeinsamen neunmonatigen Tochter. In der mythologischen Rolle des "Pan" versucht der Künstler, seine Freundin zu verführen, die innige Zweisamkeit zwischen Mutter und Tochter zu stören und zu der abhanden gekommenen Sexualität zurückzufinden.

Die Plastiken nehmen Bezug auf österreichische, alpine Fruchtbarkeitssymbole und ähneln formal italienischer Glaskunst. Jedoch aus römischen Müll entstanden, täuschen die "Plastiken" eine Idylle vor.

Das Video, das in Rom entstanden ist, zeigt das allabendliche Kreisen römischer Jugendlicher im Auto um den Obelisken am Pincio. Das Ritual wird durch die Installation mit den Plastiken zu einer phallischen Halde. Franz Kapfer / Heidi Schatzl

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Franz Kapfer - Rom 2003

verlängert bis 16.04.2004