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Le Parkour , so der Titel der Ausstellung, bezieht sich auf eine aus Frankreich importierte Trendsportart. Freie Bewegung im städtischen Raum ist in dieser neusten Spielart der Jugendkultur oberste Maxime. Eine Mauer ist keine Begrenzung, sondern nur noch Bestandteil eines, mittels des eigenen Körpers, mittels der eigenen Kreativität eroberten Ortes. Der Traceur (franz. Bezeichnung des Sportlers) ist auf der ständigen Suche nach unbegangenen Wegen. Er erschafft neue Pfade in das bekannte städtische Umfeld. Er dynamisiert seine Umwelt hin zu einem unhierarchisierten, offenen Raum.

Genau diese Dynamik überträgt Ahlgrimm als kreativen Impuls in das Medium der Malerei. In seinen Arbeiten bedient er sich am Bildrepertoire einer massenmedial geprägten, urbanen Umwelt. Logos, mauerähnliche Farbflächen und Piktogramme, die aus Comics oder der Werbung stammen könnten, werden dort vom Künstler in großformatigen Kompositionen arrangiert. Wie der Traceur benutzt er das Vorhandene, um es im Spannungsfeld der eigenen Kreativität, der eigenen Aneignungsbewegungen neu bewertbar zu machen. Aus einem Netz von Bezügen erzeugt Ahlgrimm so neue Bildwirklichkeiten, die keiner Fluchtpunkte mehr bedürfen.

Gleich einem Panoptikum von in sich rotierenden Realitäten, ermöglichen seine Arbeiten Einblicke in die inneren Prozesse der Jugendkultur. Rau und offen verbleiben seine Bilder wie Karten unbekannter, utopischer Städte. Der Bildraum selbst wird zu einem Parkour.

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Frank Ahlgrimm
Le Parkour