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Florian Slotawa untersucht in seinem Werk Fragen nach Besitz: In diesem Fall tritt die Sphäre seines privaten Eigentums und dessen Wandelbarkeit mit derjenigen der Institution konzeptionell in Verbindung. Bereits 1996, während seines Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, griff Slotawa auf sein eigenes Hab und Gut als Arbeitsmaterial für skulpturale Installationen zurück und erfasste unter dem Titel 'Bestandsaufnahme' seinen Besitz in einer Serie von Fotografien. Trotz ihrer sachlichen formalen Strenge spiegeln die Aufnahmen den persönlichen Werdegang eines Menschen als ablesbaren Sozialisationsprozess in einem konkreten zeithistorischen Umfeld wider. Der Direktionswechsel im Bonner Kunstverein war dem Künstler Anlass, Bestandsaufnahme und Sichtung des institutionellen Inventars zu initiieren. Es kommt zum Austausch: Slotawa präsentiert seine neuen Foto-Arbeiten aus der Serie der 'Mannheimer Bestandsaufnahme' in den Büroräumlichkeiten, während der Arbeitsbetrieb des Kunstvereins in die 600 m2 große Halle überführt und in Ausschnitten für die Besucher einsehbar wird. Die Grenzen der Kunst, der Werkbegriff und das Selbstverständnis sowohl des Künstlers als auch der Institution stehen zur Disposition. Heute, da der Zugang zu lebensstrukturierenden Dienstleistungen wichtiger zu werden scheint als materieller Besitz, zeigt Florian Slotawa Alternativen auf im Umgang mit der uns umgebenden Infrastruktur. Durch seine künstlerischen Interventionen führt er vermeintlich Festgefügtes temporär in einen improvisierten Zustand zurück und ermöglicht auf diese Weise flexible neue Zugriffsmöglichkeiten. Im Verlauf der Ausstellung erscheint eine Publikation mit zahlreichen Abbildungen. Für die freundliche Unterstützung danken wir der KUNSTSTIFTUNG NRW sowie der Stiftung Kunst der Sparkasse Bonn. Pressetext

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Florian Slotawa - Bonn ordnen