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11.12.2021 - 13.02.2022
10.12.2021, 18 bis 22 Uhr

Flaka Haliti - maybe i ate it

Ausgehend von subjektiven Erfahrungen wirft Flaka Haliti mit ihrer Kunst einen Blick auf unsere fragmentierte widersprüchliche Gegenwart. Ihre poetischen und hybriden, mit Ironie durchzogenen Werke, zehren von der Komik des Tragischen und erzählen vom Leben zwischen unterschiedlichen Kulturen, von Ausgrenzung, Anpassung und dem Anderssein.

Um ihre künstlerischen Konzepte in eine visuelle Form zu bringen, nutzt sie verschiedene Medien wie Fotografie, Collage, Gebrauchsobjekte oder skulpturale Elemente. Ihre Arbeiten haben oftmals einen dezidiert räumlichen Bezug, münden in raumgreifenden Installationen und lassen die Rezipient*innen in eine andere Welt eintauchen, um ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.

In der Ausstellung maybe i ate it spinnt sie anhand der drei invasivsten Tierarten des Bodensees Bezüge zu unserer zwiespältigen Jetztzeit, zur 'Ethik der Nähe' und gesellschafts-politischen Realitäten wie Migration und Rassismus. Im Anbetracht der Paradoxien, die durch die Versuche entstehen, unsere Umweltproblematiken zu lösen, rekontextualisiert sie das Ökosystem und assoziiert dessen natürlichen Gesetze mit unserem menschlichen Zusammenleben. Dieses Vorgehen ist von der Auffassung getragen, dass ein Gefühl für einen bestimmten Ort, wie den Bodensee, stellvertretend Anlass geben kann, sowohl über konservative als auch über progressive Politik in größeren Zusammenhängen wie Staatlichkeit und Überstaatlichkeit nachzudenken.

Flaka Haliti (geb. 1982 in Pristina, Kosovo) vertrat 2015 ihr Heimatland Kosovo auf der Biennale in Venedig. Sie war 2019 für den Preis der Nationalgalerie nominiert, war Stipendiatin der Villa Romana in Florenz und ist Trägerin des Ars Viva Preises 2015. Sie präsentierte ihre künstlerische Arbeit in Einzelausstellungen u.a. im Museum Moderner Kunst in Wien, in der MIZA Gallery in Tirana und in der Kunsthalle Hamburg. Flaka Haliti nahm an Gruppenausstellungen im Ludwig Museum in Budapest, im Salzburger Kunstverein, in der Kunsthalle Wien sowie im Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main teil.