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Video und Film sind das vorwiegende Arbeitsmittel von Fiona Tan. Der Kunstverein in Hamburg gibt erstmalig außerhalb der Niederlande einen umfassenden Einblick in die Produktionen der holländischen Künstlerin. Zwölf Projektionen und Monitorstücke, Arbeiten aus gefundenem und selbstproduzierten Filmmaterial, arrangiert Tan zu einem "Scenario", wie die einzelnen Szenen eines Films. Zusammengefügt werden die Teile vom Betrachter durch seine Bewegung in der Ausstellungshalle.

Nicht zufällig ist für Fiona Tan Bewegung ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Tans eigener Hintergrund - 1966 in Indonesien geboren, aufgewachsen in Australien, die Familie chine-sischer Herkunft - ist geprägt von den Erfahrungen der Migrantin, vom 'Reisen' durch verschiedene kulturelle und geographische Kontexte. Diese Erfahrung ist für sie Anlass zur Befragung individueller und gemeinschaftlicher Identi-tät. Film bietet sich als Medium für eine derartige Untersuchung besonders an: die Erzählung im Spielfilm präsentiert sich üblicherweise als geschlossene Einheit. Der bruchstückhafte Raum, in dem die Handlung passiert, wird mittels bestimmter Erzähltechniken derart manipuliert, dass er als zusammenhängend erfahren wird. Tans Arbeit legt den Schluss nahe, dass Identitäten auf ähnliche Weise montiert werden.

Pressetext

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Fiona Tan
Scenario