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Annette Kelm und Judith Hopf werden an diesem Abend Ausschnitte aus dem Werk der französischen Regisseurin Germaine Dulac (1882 – 1942) vorstellen. Zwar war Dulac eine der wenigen frühen Regisseurinnen, die in der Filmgeschichte überliefert worden sind, doch wird ihr Werk bis heute nur sehr partiell wahrgenommen. Ein Großteil ihrer Filme ist unbekannt. Als zeitweilige Leiterin der französischen Filmclubbewegung stand die Regisseurin im Zentrum der filmkritischen- und theoretischen Debatten im Frankreich der Zwanzigerjahre und hat außerdem gegen Ende der Stummfilmzeit mit ihren filmhistorischen Artikeln wesentlich zur Überlieferung der ersten französischen Avantgarde, der neben ihr auch Jean Epstein, Louis Delluc und Marcel L'Herbier angehörten, beigetragen.

Für Germaine Dulac, die die zunehmende Diskrepanz zwischen technischem Fortschritt und sozialem Konservatismus sehr genau registrierte, war das filmpolitische und -ästhetische Engagement stark mit aufklärerischen und emanzipatorischen Absichten und Hoffnungen verbunden: sie ist als erste feministische Filmemacherin in die Geschichte eingegangen. Sie hat sowohl kommerzielle Serienfilme wie auch innovative Werke realisiert, die sich in erster Linie mit der Frage beschäftigten, wie im Kino neben dem Zuschauer auch die Zuschauerin erreicht werden kann.

Pressetext

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Filme von Germaine Dulac
elegant präsentiert von Annette Kelm, Judith Hopf (HH/B)