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Die Künstlerin über Ihre Arbeiten: „Das wirkliche Wesen einer Farbfläche entwickelt sich im Dialog mit einer oder mehreren anderen Farben. Erst die Kommunikation der Farben ermöglicht es ihnen, sich vollends zu entfalten. Meine Malerei widmet dem Ziel diese Dialoge Spannungen und Balancen zu gestalten und offenzulegen. Die Farben an sich sind sowohl das Mittel als auch das Ziel meiner Malerei.

Vorwiegend arbeite ich mit dem Palettenmesser auf grundierter Naturleinwand mit pastösen Ölfarben. Der endgültige Farbklang steht zu Beginn noch nicht fest und entwickelt sich im Malprozess. Um die angestrebte Farbwirkung zu erreichen, werden die Ölfarben in vielen Schichten immer wieder in der feuchten Farbe auf- und abgetragen. Spuren dieses Arbeitsprozesses können teilweise an den Rändern erkannt werden. Diese Technik bewirkt, dass die Farben nicht nur auf der Palette sondern auch direkt auf der Leinwand gemischt werden.“

Und die Kunsthistorikerin Dr. Barbara Rollmann-Borretty, München: „Die neuen Ölgemälde von Maria Wallenstål-Schoenberg bestehen aus Beziehungen. Das erste, was der Betrachter wahrnimmt, sind unregelmäßige runde Formen. Ihre Position auf der Leinwand lässt erkennen, dass sie Teile eines Bezugssystems sind. Im zweiten Blick wird deutlich, dass ihre Farben ebenfalls im Verhältnis zueinander stehen. Und so setzt sich das fort, je tiefer man in so ein Gemälde einsteigt. Es geht beim nächsten Blick um die Ränder, an denen sich die runden Formen berühren, weiter ist es das Mischungsverhältnis der Töne, die Art des vielschichtigen Auftrags, die alles miteinander in Beziehung setzt. So ist es undenkbar, ein Element aus einem dieser Gemälde zu separieren – wie eine Spirale dreht sich die Relation der Teile zueinander und zum Ganzen immer weiter. Sie ist das Wesen dieser Arbeiten.“

Ein sehr instruktives Video ist über die Website der Galerie Filser & Gräf zu sehen.