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Eröffnung: Freitag, den 27.07.2008 um 20 Uhr

Wir freuen uns Sie zur Gemeinschaftsausstellung Fake Baroque der Künstler DAG und Jens Engelhardt bei Laura Mars Grp. am Freitag den 27.06.2008 um 20 Uhr begrüssen zu dürfen.

Basis der Zusammenarbeit beider Künstler sind das Interesse am künstlerischen Ansatz des Anderen und die Offenheit, Eingriffe in die eigene Arbeit zuzulassen. Vorbilder liefern das Barocke Welttheater ebenso wie die Klassische Moderne.

Die sehr oberflächenhaft wirkenden Malereien des in Berlin lebenden Künstlers DAG zeigen mehr als nur Grundelemente. Sie zeigen deutlich eine kommunikative Struktur. DAG setzt seine Bildelemente in Beziehungen, die eine spannungsreiche Auseinandersetzung durch die Zuweisung der Elemente auf der Fläche bewirken. Dabei entstehen zum einen kompositorische Verdichtungen, denen man symbolhafte Bedeutungen zuweisen kann. Zum anderen gibt es Flächen, Hintergründe und lineare Verläufe, die diese Bedeutungen wieder auflösen, brechen oder ihnen eine neue Struktur entgegensetzen. Dabei hat DAG ein Verständnis von Kunst entwickelt, welches sich nachvollziehbar auf ein Spiel von Formen und Farben stützt – ein Spiel von Überlagerung und Durchbrechung, Oberfläche und Raum, Geschlossenheit und Auflösung. Dabei entsteht eine Visualisierung, die ihre Position in den verschiedensten Bereichen der Modernen Kunst findet. Sowohl Anklänge an die Op-Art sind zu finden, als auch an die Monochrome Malerei, Minimalismus und Hard-Edge.

Aus den Reflexen auf die Traditionen der Skulptur bezieht sich der als Steinmetz und figürliche Bildhauer ausgebildete Jens Engelhardt auf alle Dimensionen von Nachahmung und pflegt einen unbekümmerten Umgang mit den Werken, Formaten und Möglichkeiten der klassischen und barocken Bildhauerei. Seine Skulpturen leben von gezielten Eingriffen und Verschiebungen. Das ornamenthaft ausgearbeitete Haar einer weiblichen Standfigur etwa löst sich ab von der Ebene der figürlichen Darstellung und führt ein surreales Eigenleben. Auch wurde an Stelle des Hinterkopfes einer knabenhaft wirkenden Skulptur, die sich auf eine Keule stützt, ein abstraktes Formelement, eine großflächige runde Scheibe mit dem Schriftzug „Herkula“ eingearbeitet, die sich jeder Art von vorschnellen Erklärungen verweigert. Die in den Arbeiten der Ausstellung so sichtbar werdenden Projektionen von Vergangenem auf Gegenwärtiges und von Gegenwärtigem auf Vergangenes fragen nach zukünftigen Formen und Möglichkeiten der Skulptur.

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Fake Baroque
DAG , Jens Engelhardt