Wilhelm Hack-Museum, Ludwigshafen

Wilhelm-Hack-Museum & Rudolf-Scharpf-Galerie | Berliner Straße 23
67059 Ludwigshafen

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Wasser ist eines der zentralen Themen, dem sich die Ausstellung „Digital Islands“ des italienischen Künstlers Fabrizio Plessi im Wilhelm-Hack-Museum widmet. Das Ludwigshafener Museum zeigt ab dem 22. Oktober eine Reihe von frühen Werken Plessis, die bislang so noch niemals zu sehen waren. Vorgestellt werden insgesamt 20 Videoskulpturen und Videoinstallationen, die alle zwischen 1970 und 1990 entstanden sind. Die Eröffnung der Ausstellung findet parallel zu den II. Festspielen Ludwigshafen im Theater im Pfalzbau statt.

Das Oeuvre des 66-jährigen (Wahl-)Venezianers Fabrizio Plessi umfasst ein breites Spektrum. Ende der 1960er-Jahre beginnt Plessi, sich mit dem bis heute durchgängigen Thema Wasser auseinander zu setzen. In den letzten 20 Jahren entwickelt er Videoskulpturen und -rauminstallationen, bei denen er „archaische Materialien“ wie Eisen, Marmor, Holz und Erde mit modernster Technologie kombiniert. Mit seiner Installation Roma gelang ihm 1987 auf der documenta 8 der internationale Durchbruch, seine Installation Mare Verticale wird 2005 das Symbol der Biennale in Venedig.

In Ludwigshafen werden noch nie gezeigte „Archetypen“ seiner Video-Installationen ausgestellt, die – zum Teil bis dato nicht realisiert – lediglich als Zeichnung existierten. Mit seinen tavoli progetti („Projekttischen“) ist Plessi auch als ein Künstler zu sehen, dessen Zeichnungen sich nicht nur als Vorstudien zu seinen Installationen verstehen, sondern durchaus eigenständige Werke sind.

Jedes der 20 gezeigten frühen Werke ist in der Ausstellung in einem abgedunkelten Raum effektvoll inszeniert. Die „Digital Islands“ thematisieren das Element Wasser und fügen sich zu einem Werk- und Zeitfluss sowohl in realer als auch in virtueller Form. Der Künstler greift zurück auf Elemente der minimal art, der Konzeptkunst und der arte povera. Mit der Integration der Videotechnik schafft er Artefakte, bei denen die Schnittstelle zwischen Wirklichkeit und Vorstellung fließend erscheint. Plessis Verbindung zwischen realer dreidimensionaler Rauminstallation und virtuellem Wasserfluss löst Irritationen der Wahrnehmung aus.

Pressetext

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Fabrizio Plessi
Digital Islands 1970-1990