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Eröffnung: Freitag, 31. Juli 2015, 19-21 Uhr

Ein Name geht seinem Subjekt immer voraus. Er ist schon da, wenn das Subjekt ihn wieder erkennt und bestätigt. Viele Namen zu haben, wäre eine Strategie, gegenüber sich selbst als Objekt nicht immer im Hintertreffen zu sein. Aber Namen können auch nicht frei erfunden werden. Irgendwoher müssen sie sich genommen werden.

Die Bilder der Ausstellung kombinieren Schriftzeichen mit Abdrücken von Körpern. Körper und Text: zwei Medien, die in vieler Hinsicht miteinander verwoben sind, ohne dass dies je ihre grundsätzliche Verschiedenheit aufheben könnte. Vereinte Gegensätze in Bildern (bedrucktes Papier auf Jute, Farbe, Holz, Plexiglas), die das Paradigma von Flächigkeit und Autonomie aufgeben, zugunsten von Transparenz, Spiegelung und veränderlicher Perspektive in übereinander gestaffelten Ebenen.

Auch die Skulpturen (aus Holztafeln und traurig werbenden, modischen Lackfarben) betonen Körperbewegung und Menschenähnlichkeit. Der ihnen aufgetragene Text spricht vom Namen und der Objektwerdung.

Fabian Ginsberg, geboren 1983, hat in Mainz und Düsseldorf Malerei studiert und lebt in Berlin. Zur Ausstellung erscheint "Quallenkopf. Der Tausch von Verwandlung", ein Buch mit Texten des Künstlers.