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Eva Hradil malt sieben Männer aus ihrem Umfeld großformatig und nackt und nennt diese Serie Männerlandschaften. Das Künstlerhaus widmet diesen Arbeiten nun eine Kurzpräsentation:

Die Aneinanderreihung der sieben gleichformatigen Arbeiten ergibt eine Panoramalandschaft. Eva Hradil malte ausschließlich die nackten Körper der Männer - ohne Attribute. Der soziale Status der Modelle fällt somit völlig weg. Gegenübergestellt zeigen sieben Fotografien die abgelegten Kleidungsstücke, die jedoch keine Zuordnung zulassen.

Eva Hradil wählt bewusst die vertauschte Geschlechterkonstruktion als Thema. (Nackte) Männer finden weit weniger "Verwendung als Musen" für KünstlerInnen als (nackte) Frauen. Der Gründe gibt es mehrere: Über Jahrhunderte war es ausschließlich Männern gestattet Malerei / Bildende Kunst als Beruf auszuüben. Frauen hatten nicht einmal Zugang zu Aktzeichenklassen. Heute, wo das kein Kriterium mehr ist, nutzen Künstlerinnen oft "dennoch" den weiblichen Körper um Erotik oder Sexualität zu thematisieren Sie bevorzugen meist ihre eigene Körperlichkeit als Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeiten, während männliche Künstler oftmals "das Objekt der Begierde" (=Subjekt) als deren Inhalt wählen.

In Männerlandschaften bricht Eva Hradil bewusst mit dieser Tradition und malt sich Männer.

Zur Ausstellung erscheint ein Leporello.

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Eva Hradil: männerlandschaften