press release only in german

In einer gemeinsamen Aktion rücken die Hamburger Kunsthalle und das Ernst Barlach Haus – Stiftung Hermann F. Reemtsma die wechselhafte Geschichte des Ehrenmals am Hamburger Rathausmarkt ins Blickfeld.

1930 wurde Ernst Barlach mit der plastischen Gestaltung der Stele des Ehrenmals zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges beauftragt, die nach langen Auseinandersetzungen zwischen Rathaus und Alsterarkaden an der Binnenalster errichtet worden war. Barlach schuf daraufhin das Relief einer trauernden Mutter mit Kind. Schon bald entzündete sich ein heftiger politischer Streit um die Darstellung, der 1938 in ihrer Entfernung gipfelte. Barlachs Werk wurde durch das Relief eines aufsteigenden Adlers ersetzt, ehe 1949 der alte Barlach‘sche Entwurf wiederhergestellt wurde. Auch diese Maßnahme war von einer kontroversen öffentlichen Diskussion begleitet.

Das Ernst Barlach Haus führt zur Zeit gemeinsam mit dem Denkmalschutzamt die Restaurierung des Ehrenmals durch, das über die Jahre Verschmutzung und Verwitterung ausgesetzt war und – obwohl im Zentrum des Stadt – weitgehend in Vergessenheit geraten ist.

Die Hamburger Kunsthalle konnte jüngst aus Privatbesitz einen plastischen Entwurf von Ernst Barlach für das Ehrenmal erwerben, der nun in einer Kabinettausstellung in den Räumen der Sammlung der Klassischen Moderne vorgestellt wird. Ergänzt wird die Ausstellung durch Leihgaben der Ernst Barlach Stiftung in Güstrow und des Ernst Barlach Hauses. Zur Geschichte des Hamburger Ehrenmals erscheint eine Publikation der Reihe „Im Blickfeld“, unterstützt von den Freunden der Kunsthalle.

Pressetext

only in german

Ernst Barlach - Das Hamburger Ehrenmahl (Entwurf), 1931
Gemeinsame Aktion der Hamburger Kunsthalle und des Ernst Barlach Haus, Hamburg – Stiftung Hermann F. Reemtsma