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Die Ausstellung „Erfahrung und Sprache“ zeigt unterschiedliche Positionen von drei Schweizer Künstlerinnen, Joëlle Flumet (1971, Genf), Ute Klein (1965, Amriswil) und Zilla Leutenegger (*1968, Zürich). Die drei künstlerischen Haltungen befragen unsere Wahrnehmung und unser Dasein, sowie unseren Umgang mit dem Alltag. So wird der grossformatige, wandfüllende Farbfleck von Ute Klein zur Projektionsfläche unserer Gedankenwelt und zu einem visuell erfahrbaren Assoziationsgeflecht. Die Arbeiten von Joëlle Flumet sprechen ganz gezielt unser Verhalten im Alltag an. Ihre Objekte und Bilder sind ironische Gebrauchsanweisungen für den postmodernen Menschen. Flumet sieht sich als Teil dieser Konsumwelt. Sie flaniert durch Kaufhäuser, Schaufensterstrassen, Hochglanzmagazine, Lifestylekataloge, um da einzudringen, wo Perversitäten sichtbar werden. Sowohl ihre perfekt geschreinerten Plastiken, deren ursprüngliche Funktion sie geradezu demontiert und in einen neuen Kontext überführt, als auch ihre computergenerierten Zeichnungen verstärken die Künstlichkeit dieser Welt, von der Flumet erzählt. Zilla Leutenegger zeigt in ihren Arbeiten Figuren, die vom Alleinsein in der Welt sprechen. Es sind Einzelpersonen, die traumwandlerisch in sich selbst gekehrt, gleichzeitig anwesend und abwesend sind. Im Zentrum steht die weibliche Figur als Exempel für das Menschsein, in deren Position sich stellvertretend die Künstlerin selbst setzt. Die Werke von Klein, Flumet und Leutenegger stellen alltägliche, wohl bekannte Prozesse dar, in denen sich Wissen und Fühlen, Erfahrung und Sprache gegenseitig entwickeln.

Nicole Seeberger

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Erfahrung und Sprache
Joëlle Flumet, Ute Klein, Zilla Leutenegger

Kuratorin: Nicole Seeberger