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ENRICO NIEMANN: gefaltet - verhäutet Objekte und Installation 29.04. - 26.06.2010, Galerie ARTAe Leipzig Eröffnung am Donnerstag, 29. April 2010 von 18 bis 21 Uhr Einführung um 19 Uhr von Theresa Lunau, Kunstwissenschafterin, Berlin Der Künstler ist anwesend. Sonderöffnungszeiten zum Leipziger Galerien-Rundgang: Samstag, den 1. Mai von 11 – 20 Uhr

gefaltet – verhäutet

In der Kunst von Enrico Niemann ist die Haut nicht nur Metapher für die Frage nach der Wahrnehmung und Ästhetik an sich, sondern steht im Kontext der Verbindung von Innenkörper und Außenwelt. Haut ist hier etwas Zusammenhaltendes, Abschließendes und zugleich Aufnehmendes. Niemann verhandelt nicht nur die Oberfläche, sondern den Raum dahinter. Durch die Überlagerung der vielfarbigen und leuchtenden Folien entstehen Schichten, die durchblitzen und Räume öffnen. Die Transparenz der Folien und gezogene sowie geschnittene Löcher geben den Blick auf die untenliegenden Schichten frei. Man könnte fast sagen, es handele sich um eine dreidimensionale Malerei, da die Farbigkeit auf dem Träger der Folie eine wichtige Rolle spielt. Hier gelingt es Niemann brillant die Künstlichkeit des Materials Folie mit all seinen Bedeutungen und Assoziationen mit einer anwesenden natürlichen Körperlichkeit zu verbinden. Angezogen und irritiert zugleich laden seine Kunstwerke zum Nachdenken und sehenden Erforschen ein.

Eine weiterere Besonderheit ist das Konkrete in der Kunst von Enrico Niemann. Spielerisch und selbstverständlich wird das ursprüngliche Verständnis von Körper, Haut und Haptik in klare konkrete Formen überführt. So erhalten seine Werke eine weitere, beinahe kontemplative Ebene. Hier seien als Beispiele die Werke „White Box“, „Pan de voile“ oder auch „Imprint“ genannt. Eine neue Entwicklung sind die raum-bezogenen Installationen. Wie es hier erstmals in der Arbeit „Haut-Landschaft“ gezeigt wird.

Der Titel „gefaltet – verhäutet“ bezieht sich einerseits auf die technische Herangehensweise und andererseits auf seinen inhaltlich-ästhetischen Schwerpunkt. Mit dem ausgefallenen und in der Kunst eher unüblichen Material Folie arbeitet Niemann bereits seit 2007.

Enrico Niemann erhielt sein Diplom 2007 mit „summa cum laudae“ und war stellvertretend für die Bauhaus Universität Weimar in der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD in Bonn. Außerdem wurden seine Kunstwerke u.a. im Toyota Municipal Museum of Art (Nagoya), The University Art Museum (Tokyo), Kyrgyz National Museum of Fine Arts (Bishkek), Kopenhagen, Erfurt, Karlsruhe, Leipzig und Berlin gezeigt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Wir haben zum Leipziger Galerienrundgang am Samstag, den 1. Mai von 11-20 Uhr geöffnet. Extra Termine können jederzeit vereinbart werden.

Sabine Aichele-Elsner und Marian Elsner Team der Galerie ARTAe

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Enrico Niemann: gefaltet - verhäutet / Objekte und Installation