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Emil Cimiotti. Denn was innen, das ist außen – Retrospektive
19.11.2017 - 28.01.2018

Emil Cimiotti (*1927) prägte die (west-)deutsche Kunst der Nachkriegszeit als Pionier der Abstraktion. Zweimal waren seine Werke auf der Documenta in Kassel (1959 und 1964), zweimal auf der Biennale in Venedig (1958 und 1960) vertreten. Seither wurden sie weltweit auf bedeutenden Ausstellungen gezeigt und fanden an prominenten Plätzen im öffentlichen Raum Aufstellung. Seine direkt in Wachs aufgebauten Arbeiten, die über das Ausschmelzverfahren zum Bronze-Unikat führen, zeigen Formprozesse, die zunächst der Plastik im Informel neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen. Ab den 1960er-Jahren verlässt der Künstler bewusst diese fluiden Szenarien und gelangt zu Figurationen, deren Einzelformen ans Groteske grenzen. In den 1970er- und 1980er-Jahren kommt es zu figürlichen Assoziationen. Unbekümmert überspielt Cimiotti die damals noch immer verhärteten Fronten von abstrakter und gegenständlicher Kunst.

Die Ausstellung ermöglicht einen Gesamtüberblick über Cimiottis Schaffen der letzten 60 Jahre anhand von rund 30 Plastiken, zahlreichen Zeichnungen und einer Auswahl von jüngst im Atelier in Hedwigsburg entstandenen Papierreliefs. Begleitend wird ein umfangreicher Katalog erscheinen.

Die Ausstellung wird kuratiert von Prof. Dr. Christa Lichtenstern.