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Emi Otaguro
17.01. - 09.02.2020

Emi Otaguro sieht Ähnlichkeiten zwischen der Form einer schlafenden Katze und den geografischen Umrissen eines Tafelbergs, im Englischen „mesa“ – so auch der Titel ihrer Ausstellung. In Mesa präsentiert Otaguro Zeichnungen auf Papierservietten, reliefartige Gemälde aus Kaugummi und Fotos von momentanen Begegnungen ihrer Kaugummiarbeiten und dem Fell vorbeistreunender Katzen. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen das Wesen des Menschen und die Frage nach der Definition des kollektiven Unterbewussten und des Archetypen in den Schriften von C. G. Jung. Dieser Archetyp existiert universell in der Psyche jedes Einzelnen und dient als grundlegendes Strukturelement für Denkmuster, Vorstellung oder Handlung. Auf der Suche nach dem Kern unseres Seins interessiert sich Otaguro für die ziellosen Alltagsgesten der Menschen. Für die Serie sun bath werden Formen von Hunden und Menschen beim Sonnenbaden mit Kaugummi hergestellt. Wenn Otaguro diese Figuren im weiteren auf Katzenrücken legt, sieht sie das Fell als einen Kanal, in dem sich zwei Umgebungen treffen, das Innere und das Äußere. Bei napkins konzentriert sich die Künstlerin auf ein anderes Dazwischen, jenes der kurzen freien Momente in ihrem Alltag, wie z.B. dem Warten auf ihren Tee im Café. Mit flüchtigen Zeichnungen feiert sie das Freisein von Gedanken und das unbewusste Spiel mit Papierservietten. Die Videoarbeit covers fängt die Empfindsamkeit von Hunden durch deren sich ändernde Gesichtsausdrücke ein. Dazu werden in der Galerie Holzstäbe, die einst im Park von Hunden besessen wurden, als Beweis ihrer Vorlieben und als Fundstücke gezeigt.

Emi Otaguro ist Stipendiatin von Bunkacho-Agency for Cultural Affairs, Government of Japan.