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In ästhetischen Debatten des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff „Text“ Gegensatz zum Werkbegriff. Damit einher ging die Ausdehnung des Gegenstandsfeldes literatur- und textwissenschaftlicher Untersuchungen. Sprachliche Gebrauchs- und Trivialformen konnten Eingang finden, die zuvor im Sinne des Werkbegriffs ausgeschlossen wurden. Diese Veränderung verschiebt die Perspektive auf Texte. Die vielfältige Textproduktion Alice Creischers muss weder stilistisch noch thematisch homogenisiert werden, um sich zum Ausdruck einer Autorin zu fügen. Im Vortrag soll insofern der Versuch unternommen werden, an exemplarischen Beispielen die heterogenen Textsorten zu spezifizieren, sowie Unterschiede aber auch Verbindungen zwischen ihnen und den bildkünstlerischen Arbeiten herauszuarbeiten, um sie dann auch in ein Verhältnis zu setzen zu Künstlertexten vorrangig seit den 1960er Jahren.

Prof. Dr. Elke Bippus, Hamburg/ Bremen Studium der Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Geschichte in Stuttgart und Hamburg; 2000 Promotion in Hamburg „Serielle Verfahren. Pop Art, Minimal Art, Conceptual Art, Postminimalism“ (Berlin 2003). Lehrt and der Hfk Bremen. Zuletzt publiziert: Ortrud Westheider: Hanne Darboven. Kommentiertes Werkverzeichnis der Bücher. Köln 2002

Pressetext

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Texttheorien. Zur Textproduktion von Alice Creischer
Vortrag von Elke Bippus
18.08.05, 19 Uhr

Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung:
[Alice Creischer]: Apparat zum osmotischen Druckausgleich von Reichtum bei der Betrachtung von Armut