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Prinzipientreu – was ist das? Sicher das, was unsere Politiker nicht mehr sind. Auch, was die Wissenschaft mal war und Religiosität immer noch ist. Und manchmal ist es nur ein Witz.

Zunächst scheinen die Arbeiten Elina Richters an Sisyphos zu erinnern, der einen Stein bis zum Gipfel eines Berges schleppt, nur damit er wieder runterrollen kann. In ihren Arbeiten verfolgt sie ein willkürlich gesetztes Prinzip. Ob sie nun die Zahl 2 zum Prinzip erklärt und aus zweimal geschnittenen Plastikfolien eine Skulptur erstellt oder Millimeterpapier wieder weiß macht – das Ergebnis ist bloß das Produkt des Prinzips, nichts weiter. Und doch, bleibt Elina Richter hier nicht bei der Sisyphosarbeit stehen, immerhin bleibt zum Schluss etwas übrig; aus Prinzip natürlich.

Ihre aktuellsten Zeichnungen setzen sich mit dem Prinzip „nicht“ auseinander. Dafür benutzt sie Millimeterpapier, welches die rosige Farbe durch seine feinen Linien erhält. Sie überzeichnet diese Linien mit einem dünnen weißen Gelstift unter Zuhilfenahme eines Lineals. Das Ergebnis ist jedoch nicht etwa, dass das Papier wieder weiß ist. Vielmehr führt das Auslöschen des Hintergrundes zu einer Zeichnung, die sich vordergründig und deutlich vom Blatt abhebend zeigt.

Des Weiteren zeigt sie eine aus Worten bestehende Wandarbeit. Diese Arbeit soll möglichst viel Bedeutung herausnehmen, ausgerechnet bei Worten. Außerdem ist eine Skulptur aus verschiedenen Plastikfolien zu sehen, geschnitten nach dem Prinzip der Zahl 2.

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Elina Richter
prinzipientreu
Raum für Freunde im Kunstverein Wolfsburg

Künstler:
Elina Richter

Kuratoren:
Justin Hoffmann