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Das Ausstellungskabinett ist 2004 acht Monate lang Schauplatz eines auf Offenheit und Interaktivität angelegten Projekts zum Alltagsphänomen Fernsehen. Die Gesamtstruktur umfasst unterschiedlichste Formate und Formen der Beteiligung ˆ längere und kürzere, fix geplante wie auch (innerhalb eines Frames) spontane Programmbeiträge ˆ und ist dadurch einem permanenten "Zapping" vergleichbar.

Als Künstlerin, die in erster Linie mit Holzschnitt arbeitet, interessiert sich Eliane Huber Irikawa für den Kontrast dieser "beschaulichen" frühen handwerklichen Technik der Vervielfältigung und der massenhaften Verbreitung von Images in Echtzeit über das Fernsehen. In der Art chinesischer Wandzeichnungen wird sie die Wandflächen des Ausstellungskabinetts komplett mit Holzschnitten tapezieren, die unter enormem Zeitaufwand entstanden sind und aktuelle Medienbilder wiedergeben. Über bildschirmgroße, in Hellgrau gedruckte Motive wird die massenhafte Verbreitung schemenhafter Inhalte vor Augen geführt, die Manipulation durch permanente Wiederholung, das Verschwimmen aller Bilder zu einem eintönigen Informationsbrei. In diesem Raum eines fiktiven Medienkonsumenten ist zusätzlich ein aus Fernsehen und Radio collagiertes "Rauschen" als leiser Soundteppich zu vernehmen, der die ständige unterschwellige Beeinflussung durch suggestive akustische Botschaften simuliert.

Eliane Huber Irikawa, geboren 1963 in Kreuzlingen/Schweiz, lebt in Wien und in der Schweiz. Sound: Roman Pawollek, geboren 1971 in Polen, Komponist, lebt in Wien. Pressetext

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Eliane Huber Irikawa - Weißes Rauschen