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Elfie Semotans (* 1941) Fotografien ziehen durch ihre suggestive Kraft in Bann.

Mit ihnen richtet sie den Blick auf die Individualität der Motive und fängt über das durchdachte Spiel mit Licht, Schärfegraden und originellen Perspektiven essenzielle Stimmungen sowie die Persönlichkeit der Dargestellten ein.

In Österreich ist Elfie Semotan, die nach ihrer Ausbildung zur Modedesignerin als Modell in Paris arbeitete, bevor sie in den 1970er-Jahren als Fotografin internationalen Ruhm erlangte, vor allem durch ihre stilprägenden Kampagnen für Palmers und Römerquelle bekannt. Die Personale der mittlerweile in Wien, New York und Jennersdorf lebenden Künstlerin ermöglicht durch die erstmalige Präsentation zahlreicher unbekannter Werkgruppen einen tieferen Einblick in das facettenreiche Schaffen der Fotografin. Die einzelnen Ausstellungsbereiche präsentieren ihre Landschafts-, Mode- und Aktfotografien sowie ihre Porträts und Stillleben und führen Elfie Semotans spezifischen Umgang mit den Möglichkeiten des fotografischen Mediums vor Augen.

Aus ihrem gekonnten Einsatz unterschiedlicher Lichtintensitäten und Strukturelemente sowie einer durchdachten Form der Inszenierung resultieren Fotografien, die durch ihre atmosphärische Dichte bestechen. Der Bruch mit gewohnten Sichtweisen sowie das kritische Hinterfragen vorgegebener Schönheitsideale charakterisiert darüber hinaus insbesondere Elfie Semotans Modefotografien. Indem sie die Geschichte der dargestellten Menschen erzählen oder sich von der Kunstgeschichte inspirieren lassen, bedingen sie eine maßgebliche Erweiterung des Genres.

Parallel zu ihrer Tätigkeit im Modebereich hat Elfie Semotan innerhalb der letzten Jahrzehnte zahlreiche Landschaftsimpressionen, Interieurs , Künstler(innen)porträts sowie Atelierstillleben geschaffen. In den Stillleben, die eine zentrale Position innerhalb ihres Oeuvres einnehmen, agiert das unscheinbar Alltägliche als Transporteur intensiver Stimmungen. Gleichzeitig verdeutlichen diese die steigenden Abstraktionstendenzen in Elfie Semotans Werk, welche in der Serie der sogenannten „Wegwerffotos“ ihren radikalsten Ausdruck finden.

Gemeinsam ist allen präsentierten Fotografien, dass sie aus der Sensibilität resultieren, mit der die Künstlerin die bestehende Realität wahrnimmt. Denn, so Elfie Semotan selbst: „Ich fotografiere möglichst exakt so, wie es meiner persönlichen Sicht entspricht.“

Kurator(inn)en: Stephanie Damianitsch, Hans-Peter Wipplinger

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Elfie Semotan

kuratoren:
Stephanie Damianitsch, Hans-Peter Wipplinger