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ELFER RAUS! 22 Jahre Kuratoriumspreis des Mannheimer Kunstvereins
Malerei, Plastik, Fotografie und Zeichnung
29.09.2019 – 12.01.2020

Man schrieb das Jahr 1997, als das hochkarätig besetzte Kuratorium des Mannheimer Kunstvereins beschloss, einen Preis für junge Künstlerinnen und Künstler zu stiften, der in der Folge alle zwei Jahr vergeben werden sollte. Mit damals DM 10.000.- und einer Einzelausstellung im Kunstverein dotiert, ergab sich daraus über die Jahre ein Kunstpreis in der Region, der den Zielen des Kunstvereins entspricht: die Förderung junger, aktueller Kunst.

Die Regeln für den Preis gelten noch heute: Es werden Künstlerinnen und Künstler in der Regel bis zum Alter von 40 Jahren ausgezeichnet, deren Werk innovativ und vielversprechend ist. Zur Auswahl wurde eine wechselnde Jury benannt, deren Mitglieder jeweils 3 Vorschläge machen durften. Dem Kuratorium wurden dann 2-3 Finalisten präsentiert, aus deren Kreis schließlich der Gewinner/die Gewinnerin benannt wurde. Eine Bewerbung für den Preis war ausgeschlossen. Von den 11 Preisträgerinnen und Preisträgern bis heute waren 7 Frauen und 4 Männer. War die erste Preisträgerin, Katja Kurbjuweit, noch in der Region verwurzelt, änderte sich das mit den Preisträgern der Folgezeit. In chronologischer Reihenfolge waren dies Johannes Hüppi, Tamara Grcic, Vroni Schwegler, Jürgen Schön, Bénédicte Peyrat, Serena Amrein, Stephen Craig, Nina Wallentin, Sebastian Schrader sowie Kalin Lindena.

Man versuchte, die Sparten jeweils zu wechseln und Preisträger in Malerei, Plastik, Fotografie und Zeichnung auszuzeichnen. Auf diese Art und Weise war der Preis lebendig und von künstlerischer Vielfalt geprägt. Die meisten Preisträger haben in der Zwischenzeit ihren Weg konsequent verfolgen können und sind mit ihren Arbeiten im Kunstmarkt und in der nationalen und internationalen Kunstszene fest verankert. Die Jury aus wechselnden Expertinnen und Experten aus der Kunstvereins- und Museumslandschaft der Region, verstärkt durch sachkundige Juroren und Jurorinnen aus den Reihen des Kuratoriums traf, wie die Namen der Preisträger/innen zeigen, jeweils eine kluge Auswahl. Im vergangenen Jahr entschied man sich, den Preis in der bisherigen Form so nicht weiter zu führen und wird im nächsten Jahr neue Konzepte diskutieren. Zum Abschluss zeigt der Kunstverein nochmals Arbeiten aller 11 Preisträgerinnen und Preisträger, um die Preisgeschichte zu dokumentieren und um sich beim Kuratorium des Kunstvereins für die langjährige, nachhaltige Förderung der jungen Kunst zu bedanken. Daraus resultiert eine spannende, abwechslungsreiche und sehenswerte Schau, die auch nachvollzieht, wie sich das Werk der Ausgezeichneten zwischen Preisverleihung und Jetztzeit weiterentwickelt hat.

Martin Stather