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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
bis 4. Oktober

"Am letzten Wochenende der Sommerferien jeweils am Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. August von 9 bis 15 Uhr laden wir herzlich zur Teilnahme an einem Workshop zum Bau von Recycling-Trockenmauern in den Kleingartenverein Flora I e.V. ein.

Trockenmauern als Einfassung eines Hochbeetes, Absicherung eines Hanges oder raumteilendes Element innerhalb eines Grundstücks sind ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Eine Vielzahl von Insekten, aber auch Eidechsen, Kröten finden hier gute Lebensbedingungen vor und tragen zur Vielfalt des Gartens bei. Zu ihrer Errichtung eignen sich vorgefertigte Steine, aber ganz besonders auch recycelte Baumaterialien wie Naturstein, Ziegeln oder Bruchstücke von Betonfundamenten. Die oftmals auf Grundstücken vorgefundenen Restmaterialien oder Steine müssen nicht abtransportiert und entsorgt werden, sondern bilden einen neuen Lebensraum.

Der am Samstag und Sonntag angebotene, jeweils eintägige Workshop wird angeleitet durch die Dresdner Landschaftsgärtnerin Sabine Kroehs (Artenreich, arten-reich.de). Die Trockenmauer wird Teil der neuen Anlage des künstlerischen Projektgartens HARMAS KGV auf der Parzelle 3 des Kleingartenvereins Flora I e.V.. Dabei entsteht ein Trockenbiotop mit selten gewordenen Pflanzen aus der Region. Der Modellgarten, bepflanzt mit wärmeliebenden Pflanzen des Elbhügellandes wie zum Beispiel Feld-Mannstreu, Astlose Graslilie, Taubenskabiose und Siebenbürgischem Perlgras, wird von der auf Projekte zu Artenvielfalt und Nachhaltigkeit spezialisierten Künstlerin Nana Petzet mit einer Vielzahl lokaler Partner entwickelt und umgesetzt."

Anmeldung zum Workshop (Alter ab 14 Jahre) bitte an Robert Thiele, Sonderprojekte und Bildung im Kunsthaus Dresden, unter robert.thiele@museen-dresden.de mit Betreff „Trockenmauer“. Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei.

Mitzubringen sind: Lederhandschuhe, festes Schuhwerk Wenn vorhanden, können folgende weitere Werkzeuge mitgebracht werden: Zollstock, Zimmermannsbleistift, Fäustel, Maurerhammer , Spitz- und Flachmeißel, Wasserwaage, Gummihammer, Spaten und Schaufel, Schubkarre. Ein Mittagessen wird auf Spendenbasis angeboten.

Treffpunkt Haupteingang des KGV, Bergmannstraße 39, Dresden-Striesen. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Strassenbahnlinien 4 und 10, Haltestelle Bergmannstraße

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Sonntag, 5. Juli 2020 | 11.30 Uhr
Matinee-Gespräch Iza Tarasewicz
Moderation: Christiane Mennicke-Schwarz, Leiterin Kunsthaus Dresden.

Aufgrund der beschränkten Personenanzahl bei Veranstaltungen ist eine Anmeldung bis zum 3. Juni 14 Uhr erforderlich.

"Wir freuen uns, dass ab morgen die polnische Künstlerin Iza Tarasewicz ihr aus lebenden Pilzen und anderen konstruktiven Elementen bestehendes, raumgreifendes, künstlerisches Werk THE MEANS, THE MILIEU im Kunsthaus installieren wird. Besucherinnen können der Künstlerin bei der Arbeit an der vielteiligen und komplexen Installation begegnen, während die Arbeit bis zum kommenden Sonntag in alle Räume der aktuellen Ausstellung hinein ‚wächst’."
Iza Tarasewicz lebt und arbeitet in Kolonia Koplany im Nordosten von Polen, nahe der Grenze zu Weißrussland. Ihre künstlerischen Installationen und Performances greifen komplexe, natürliche Systeme und deren Visualisierung in naturwissenschaftlichen Modellen auf. Die Installation THE MEANS, THE MILIEU ist ein künstlerisches Langzeitprojekt der Künstlerin, das sich mit Recherchen über Prinzipien der Informationsübermittlung und des Überlebens befasst. Der Pilz, der den Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Forschung bildet und auch Material ihres Werkes ist, ist der in Ostasien als Heilmittel eingesetzte Glänzende Lackporling oder Reishi-Pilz. Der chinesische Name des Pilzes Ling Zhi bedeutet „Geist-Pflanze“, andere gebräuchliche Namen sind „Pilz der Unsterblichkeit“ und „Zehntausend-Jahre-Pilz“. Der Pilz, dessen Wirksamkeit in verschiedenen Studien bestätigt wurde, wird in China auch als „König der Heilpflanzen“ angesehen und seit über zweitausend Jahren für eine Vielzahl medizinischer Behandlungen eingesetzt. Anwendung findet der Pilz bei neurologischen Erkrankungen sowie in der Gynäkologie, der Kinder- und Jugendmedizin und bei Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder Problemen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Außerdem wird der Pilz eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken, unter anderem bei der Behandlung von Krebspatient
innen.

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Austellung
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

20.06.2020 - 04.10.2020

Am Eröffnungswochenende, Samstag und Sonntag, dem 20. und 21. Juni ist der Eintritt von 11 bis 19 Uhr frei, kommen Sie also gerne und besuchen Sie uns in der Ausstellung.

An beiden Tagen wird das kuratorische Team, bestehend aus Christiane Mennicke-Schwarz, Vincent Schier und Robert Thiele sowie als Vermittlungsteam Peter Krüger und Liam Floyd da sein und in der Ausstellung willkommen heißen.

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Mit den Debatten um Subventionen zur Wiederbelebung der Wirtschaft, oder einer möglichen Neuorientierung, ist das Thema der Ausstellung aktueller denn je – wie sichern wir mit dem Überleben der Natur auch die menschliche Existenz? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer ist eine weitverbreitete Bauernweisheit. Beziehungen zur Natur prägen unsere Sprachen und Kulturen – aber ist dieses Wissen noch gültig? Lässt sich anhand des Vogelzugs noch der Sommer bestimmen?

Gezeigt werden unter anderem Werke der in Amsterdam und New York lebenden Künstlerin Melanie Bonajo, die die Niederlande auf der Venedig Biennale 2022 vertreten wird. Mit Werken des im März verstorbenen österreichischen Künstlers Lois Weinberger wird auch die Arbeit eines visionären Pionieres der poetischen ‚Feldarbeit’ gezeigt, dessen mitunter provokatives Werk Mensch und Natur stets als Einheit gezeigt hat. Die Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler arbeitet in der Ausstellung unter anderem mit einem in der Dresdner Heide gefällten abgestorbenen Baum, die polnische Künstlerin Iza Tarasewicz wird, sobald Reisen wieder möglich sind, ihre Arbeit in die bereits eröffnete Ausstellung „hineinwachsen lassen“.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer ist Teil des vom Kunsthaus initiierten Langzeitprojektes Nachbarschaften und gefördert durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Ostsächsische Sparkasse Dresden.