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Am Anfang steht die Wahrnehmung – Die Eröffnung des Kunsthauses Graz steht im Zeichen der Wahrnehmung und wird in mehreren Ebenen geschehen. Bei der Einweihung des Gebäudes wird am 27. September mit „Eintönen“ ein Vorgeschmack auf die Ausstellungstätigkeit gegeben. Klanginstallationen bereiten dabei im Vorfeld des Visuellen den Bildern ihren Weg. Feierlich eröffnet wird mit der Ausstellung Einbildung – Das Wahrnehmen in der Kunst am 25. Oktober. Thema ist die Perzeption, unser Wissen um sie und die Bedingungen, denen sie unterliegt. Das heißt, die Produktion der Kunst bewusst vom anderen Ende her aufzurollen; die Kunst als kreative Wissenschaft von den Vorgängen in unserem Gehirn und davon, wie von diesen Bilder und Vorstellungen erzeugt werden. Neuere Erkenntnisse der Kognitionspsychologie und der Neurophysiologie weisen darauf hin, dass kognitive Prozesse und neuronale Vernetzungen unsere visuelle Wahrnehmung in einer sehr spezifischen Weise determinieren und steuern. Wenn wir dem britischen Hirnphysiologen Semir Zeki glauben dürfen, ist die Malerei eine Art angewandte Wissenschaft vom Funktionieren des Gehirns; danach haben die verschiedenen Richtungen und Tendenzen innerhalb der Moderne jeweils ihre Entsprechungen im Bereich des Physiologischen und Psychologischen und Bilder werden nicht als Ganzes verarbeitet, sondern in verschiedene Aspekte zerlegt. Die Einbildung oder Täuschung hat KünstlerInnen wie auch WissenschafterInnen immer von neuem interessiert. Denn gerade das Erforschen dieser so genannten Fehler sorgt letztendlich auch für ein Verstehen der Wahrnehmungsvorgänge selbst. Im Hauptteil werden die BesucherInnen in ein Feld von Installationen, Fotografien, Gemälden und Skulpturen tauchen, die unsere Aufmerksamkeit thematisieren. Dabei werden Visualität und Akustik mit anderen Sinneswahrnehmungen zusammenspielen und ein mehrstimmiges Netz von Reizen und Reflexionen aufspannen. (Auszug Pressetext)

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Einbildung – Das Wahrnehmen in der Kunst / steirischer herbst 2003

mit Arbeiten von Marc Adrian (A), Darren Almond (GB), Alberto Biasi (I), Angela Bulloch (CDN), Anthony Caro (GB), Chuck Close (GB), Jan Dibbets (NL), Olafur Eliasson (IS), Heinz Gappmayr (A), Taft Green (USA), Ellsworth Kelly (USA), Richard Kriesche (A), Liz Larner (USA), Sarah Morris (USA), Ernesto Neto (BR), Max Neuhaus (USA), Helga Philipp (A), Bridget Riley (GB), Qiu Shihua (CHN), Michael Schuster (A), Henryk Stazewski (PL), Esther Stocker (A), Manfred Willmann (A), Rémy Zaugg (CH) u. a.
Kurator: Peter Pakesch
Veranstalter : Landesmuseum Joanneum in Kooperation mit steirischer herbst