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Eine Sammlung gleicht einem lebendigen Organismus, der sich erweitert, verändert und auf die umgebende Welt reagiert. Sie kann daher auch niemals vollständig sein. So ist es nicht verwunderlich, dass auch am Ende der 12-jährigen Amtszeit von Kasper König am Museum Ludwig noch eine Menge Wünsche offen sind - wenngleich in den vergangenen Jahren schon sehr viele in Erfüllung gingen. Aus einigen davon setzt sich nun die kommende Ausstellung zusammen. Ab dem 3. Juni 2012 zeigt das Museum Ludwig auf der gesamten zweiten Etage und dem Treppenhaus eine sehr persönliche Auswahl des Direktors, die sowohl die Sammlungstätigkeit Kasper Königs und seiner MitarbeiterInnen dokumentiert, und auch die Verzahnung von Ankäufen, bestehender Sammlung und Ausstellungen aufscheinen lässt.

Mit rund 80 Werken aus einem Konvolut von etwa 2000, die seit dem Amtsantritt von Kasper König ans Museum Ludwig gelangten, entsteht so eine bilanzierende Sammlungspräsentation, die gleichsam als Zirkelschluss zu seinem Auftakt vor 12 Jahren verstanden werden kann.

Im November 2001 eröffnete Kasper König die Ausstellung „Museum unserer Wünsche“, mit der er seinen Blick auf die Sammlung des Museum Ludwig deutlich machte. Er holte rund 120 Werke ins Haus und kennzeichnete sie mit silbernen Schildchen als Wünsche zur Erweiterung der Sammlung. Mit Hilfe von Förderern, Stiftern – insbesondere der Peter und Irene Ludwig Stiftung - und Unterstützern gelang es ihm, die meisten dieser Arbeiten mit goldenen Schildern zu versehen, als Zeichen für erfüllte Wünsche. Damit wurden Stärken der Sammlung und ihre Entwicklungspotentiale deutlich.

Über zwölf Jahre hinweg hat Kasper König die Sammlung des Museum Ludwig bis heute konsequent erweitert. Im Zentrum seiner kuratorischer Arbeit stand dabei immer die Frage, wie wechselnde Ausstellungen der gezielten Ergänzung der Sammlung dienlich sein können und umgekehrt wie aus der Sammlung heraus neue Ausstellungen zu initiieren sind – dies gilt auch für seine letzte Präsentation. Dabei ist der Titel der Ausstellung als programmatischer Verzicht zu verstehen, denn: Ein Wunsch bleibt immer übrig.

Die Ausstellung „Ein Wunsch bleibt immer übrig“ zeigt unter anderem Werke von: Pawel Althamer, Thomas Bayrle, Sister Corita, Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Paul Gernes, Mike Kelley, Bodys Isek Kingelez, Zoe Leonard, Gustav Metzger, Matt Mullican, Cady Noland, Stephen Prina, Manfred Pernice, David Shrigley, Rosemarie Trockel, Franz West, Christopher Wool, Heimo Zobernig

Am Samstag, 13. Oktober 2012 feiert das Museum Ludwig Abschied von Kasper König mit einem Konzert der Kölner Philharmonie. Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie in Kürze.

Im Herbst erscheint eine umfangreiche Publikation zur Bilanz Kasper Königs.

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Ein Wunsch bleibt immer übrig
Kasper König zieht Bilanz

Künstler: Pawel Althamer, Thomas Bayrle, Sister Corita , Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Poul Gernes, Mike Kelley, Bodys Isek Kingelez, Zoe Leonard, Gustav Metzger, Matt Mullican, Cady Noland, Stephen Prina, Manfred Pernice, David Shrigley, Rosemarie Trockel, Franz West, Christopher Wool, Heimo Zobernig ...